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Hyposcaenium

Unter der Bühne befand sich das Hyposcaenium, eine Art Kellergeschoss. Es wurde im Zusammenhang mit Geistererscheinungen genutzt, indem die Schauspieler von da aus durch eine Falltüre im Bühnenboden auftreten konnten, und es ermöglichte den Einsatz der Versenkungsmaschinerie. Der Dichter Apuleius erwähnt diese Theatermaschine am Schluss seiner Pantomimusbeschreibung zusammen mit der Befeuchtungsanlage:

«Dann springt ganz oben auf der Spitze des Berges durch eine versteckte Röhre eine Safranlösung in Wein empor, fällt zerstäubt nieder und beträufelt die ringsum weidenden Ziegen mit einem Parfümregen, bis sie vorteilhaft gesprenkelt ihr natürliches Weiss mit einer gelben Farbe vertauscht haben. Und als das ganze Theaterrund köstlich duftete, liess eine Bodenversenkung den hölzernen Berg verschwinden.»
(Apuleius: Der goldene Esel, X, 34, 2)