Hermann Schneider

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* 24.7.1901 Basel, † 30.1.1973 Basel.

Aufgewachsen in Basel, studierte S. dort deutsche Literatur, Philosophie und Kunstgeschichte. Ohne sein Studium abzuschliessen, arbeitete er danach als freier Schriftsteller, Werbetexter und 1940–67 als Redaktor beim "Schweizerischen Beobachter". In den zwanziger und dreissiger Jahren erschloss S. dem Basler Mundarttheater mit seinen oft zeitbezogenen Spielen den Bereich ernster Stoffe. Uraufgeführt wurden seine Stücke häufig durch das Amateurtheater →Quodlibet im →Stadttheater Basel sowie im Kreuzgang des Basler Münsters oder auf dem Münsterplatz: "Dr Bammert. E Totetanz" (23.11.1924, Quodlibet am Stadttheater Basel), "E Spiel vom Liebe Gott" (13.2.1927, Quodlibet am Stadttheater Basel), "Mäss" (10.11.1928, Quodlibet am Stadttheater Basel), "Die silbrigi Glogge im Rhy" (1932, im Basler Münster), "Buchhalter Müller" (7.2.1932, Quodlibet am Stadttheater Basel), "E klei Wälttheater" (1933, Basler Münster), "D’Fähri" (1934, Quodlibet am Stadttheater Basel), "Rhygass-Ballade. Ein Basler Totentanz" (25.3.1939, Quodlibet am Stadttheater Basel), "Ein Friedensspiel" (12.6.1945, Münsterplatz Basel) und "Himmel und Hell. Ein ernsthaft Narrenspiel" (1947, Münsterplatz Basel). Dem Quodlibet gehörte S. in verschiedenen Funktionen an, unter anderem 1928–31 als Theaterchef und 1943–48 als Präsident. S. verfasste auch Hörspiele, Romane, Novellen und Gedichte. Weitere Bühnenwerke: "’s Basler Gärtli" (1923), "Die grieni Hand" (1930), "Ueli, der ewige Lacher" (Uraufführung 1939, Basel), "Die neue Stadt" (Uraufführung 1946, Windisch), "Spiel vo de Drei Keenig" (1949), "Hirtenspiel" (Freilichtspiel, Uraufführung 1951, Basel), "Die Gaben Gottes" (Uraufführung 1952, Bern), "E Spiel vom speetere Läbe" (Uraufführung 1953, Basel). 1944–65 im Vorstand des →SSV.

Auszeichnungen

unter anderem

  • 1968 Johann-Peter-Hebel-Preis des Landes Baden-Württemberg.

Nachlass

  • Manuskripte von S. befinden sich in der Öffentlichen Bibliothek der Universität Basel.


Autor: Reto Caluori



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Caluori, Reto: Hermann Schneider, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 3, S. 1623.

Normdaten

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