Ingeborg Arnoldi

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* 20.6.1914 Beuthen (Bytom, heute: PL), †  27.12.1998 Bern.

Schauspielausbildung bei Maria Koppenhöfer in Berlin. Engagements 1942–44 an den Städtischen Bühnen München-Gladbach und Rheydt, 1948/49 an den Städtischen Bühnen Wuppertal, 1949–51 an den Bühnen der Hansestadt Lübeck, 1951–60 am Theater Oberhausen (Donna Anna in Grabbes "Don Juan und Faust", Titelrolle in Anouilhs "Medea", Lady Macbeth in Shakespeares "Macbeth", Titelrolle in Schillers "Maria Stuart", Elmire in Molières "Tartuffe", Hippolyta in Shakespeares "Ein Sommernachtstraum", Titelrolle in García Lorcas "Mariana Pineda" und Ibsens "Hedda Gabler", Yse in Claudels "Mittagswende", Hanne Schäl in Hauptmanns "Fuhrmann Henschel", Mrs. Molloy in Wilders "Die Heiratsvermittlerin", Christine in O’Neills "Trauer muss Elektra tragen", Gräfin Terzky in Schillers "Wallenstein"), 1960–64 an den Städtischen Bühnen Münster. 1964–79 war A. Ensemblemitglied des →Stadttheaters Bern, Bern BE, wo sie auch nach ihrer Pensionierung weiterhin gastierte. Sie entwickelte sich von der Salondame und Heldin zur Mütterdarstellerin und spielte über achtzig zumeist tragende Rollen, darunter 1965 Martha in Albees "Wer hat Angst vor Virginia Woolf?"(mit →Emil Stöhr, Regie: →Walter Oberer), 1966 Emilia in Shakespeares "Othello" (Regie und Titelrolle: →Will Quadflieg), 1967 Elisabeth in Schillers "Maria Stuart" (Regie: Oberer), 1968 die Titelrolle in →Bertolt Brechts "Mutter Courage und ihre Kinder" und 1969 Claire Zachanassian in →Friedrich Dürrenmatts "Der Besuch der alten Dame" (Regie jeweils: Stöhr), 1970 Daja in Lessings "Nathan der Weise", 1974 Louise Rafi in Edward Bonds "Die See", 1977 Mathilde von Zahnd in Dürrenmatts "Die Physiker" und 1991 Fedossja in Gorkis "Die Letzten" (Regie: →Wolfram Krempel). Zudem gastierte A. am →Atelier-Theater, Bern BE (1969 Alice in Dürrenmatts "Play Strindberg", Regie: Ernst Ernsthoff) und wirkte zeitweilig auch als Schauspiellehrerin; zu ihren Schülern gehörten →Dominique Mentha und →Birgit Steinegger.



Autor: Thomas Blubacher



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Blubacher, Thomas: Ingeborg Arnoldi, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 1, S. 72.

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