Joachim Rittmeyer

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* 16.5.1951 St. Gallen.

1970 Primarlehrerpatent. 1974 erstes Soloprogramm "Lachen und Pfützen" mit Liedern und Vibraphon-Begleitung. Seither trat J. etwa alle zwei Jahre mit einem neuen Kabarettprogramm auf: "Stören-Friede" (1975), "Streng öffentlich" (1976), "Verdrängt und zugenäht" (1978), "Bitte recht feindlich" (1980), "Ferienhalber anwesend" (1982), "Schwindelfreiheit" (1984), "Angriff auf den Weltrekord" (1986), "Hallo König!"(1987 zusammen mit Werner Widmer), "Abendfrieden spezial" (1989), "Das Blankophon" (1991), "Der Untertainer" (1993), "Die Lesung" (1996), "Letzte Vorstellung" (1998), "Nicht loslassen! oder Die Nachtabsenkung" (2000, zusammen mit →Patrick Frey), "Lauter Knistern" (2001), "Copy Cabana" (2003). In seinen ersten Programmen beschäftigte sich R. vor allem mit Kaderfunktionären, Politikern und Technokraten. In den vergangenen zehn Jahren widmete er sich zunehmend Alltagscharakteren wie etwa dem luzid-schrägen "Theo Metzler" und dem Langsamdenker "Hanspeter Brauchle". Die beiden prototypischen, in mehreren Programmen wiederkehrenden Figuren bemühen sich, den herrschenden Zwängen ihre eigene Welt entgegenzusetzen, und entlarven so die gesellschaftliche Realität. Ein Teil dieser Programme ist auf Tonträgern dokumentiert oder wurde von Schweizer Radio DRS aufgezeichnet. Seit 1975 trat R. in verschiedenen Radio- und Fernsehsendungen auf, 1989–95 gestaltete er beim Schweizer Fernsehen DRS die satirische Sendung "Übrigens". 1976 Uraufführung von R.s Einakter "Ein Fötus namens Zeller" am →Städtebundtheater Biel-Solothurn. 1994 Inszenierung von "Grosses Satyricon" (zusammen mit Christian Zehnder) und "Wirr bin ich?"am →Jungen Theater Basel. Zusammen mit Urs Hostettler Entwicklung mehrerer Gesellschaftsspiele. 1997 veröffentlichte R. "Das Ordnerloch am Himmelszelt" mit skurrilen Alltagsgeschichten. Mehrere Einspielungen auf Tonträger.

Auszeichnungen

unter anderem

  • 1975 Förderungspreis der Stadt St. Gallen,
  • 1982 Salzburger Stier,
  • 1998 Cornichon-Preis für "sein grosses schauspielerisches Talent, Figuren auf den Grund zu gehen, für sein bemerkenswertes Schaffen als seriöser und skurriler Kabarettist".


Autoren: Hans-Ueli von Allmen/Stefan Koslowski



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Von Allmen, Hans-Ueli, Koslowski, Stefan: Joachim Rittmeyer, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 3, S. 1503, mit Abbildung auf S. 1503.

Normdaten

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