Karl Suter

Aus Theaterlexikon - CH
Version vom 26. August 2022, 17:08 Uhr von Theater4 (Diskussion | Beiträge) (1 Version importiert)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

* 23.4.1926 Zürich † 31.12.1977 bei Küsnacht ZH. Bruder des Romanciers, Journalisten und Theaterkritikers →Gody S.

Schauspielausbildung in Zürich, daneben erste Rollen am →Schauspielhaus Zürich. 1946/47 Engagement an der Volksbühne Berlin, dann bis 1949 als Regieassistent und Schauspieler erneut am Schauspielhaus Zürich. 1949–59 arbeitete S. als Werbefilmer und drehte unter anderem "Das Lied der Blume" (1959). 1959 führte er Regie bei dem Erfolgsfilm "Der Mustergatte" (dessen Buch er nach Avery Hopwoods Bühnenstück zusammen mit →Hans Gmür und dem Hauptdarsteller →Walter Roderer verfasst hatte), 1960 bei "Der Herr mit der schwarzen Melone" (Filmdebüt von →Bruno Ganz) und 1961 bei "Chikita"; daneben Hörspielarbeit. 1961 gründete er die Turnus-Film-Gesellschaft, erlebte 1966 aber einen Misserfolg mit der Agentenfilmparodie "Bonditis oder die grausigen und schrecklichen Abenteuer eines beinahe normalen Menschen", der seiner Karriere als Filmemacher ein Ende setzte. Am Schauspielhaus Zürich inszenierte S. 1962 Robert Gilbert/→Paul Burkhards "Die Dame mit der Brille", 1963 die Uraufführungen von Hans Mühlethalers "An der Grenze" und Georg Bruns "Besuche", 1976 Franz und Paul von Schönthans "Der Raub der Sabinerinnen" (mit →Gustav Knuth als Striese). Am →Theater am Hechtplatz inszenierte S. diverse von Edi Baur produzierte Musicals, deren Texte von Gmür (und teilweise von S. selbst) und deren Musik von →Hans Moeckel stammte, darunter 1965 "Bibi Balù", 1967 "Golden Girl" (600 Vorstellungen), 1968 "Pfui Martina" und 1972 "Viva Banana", jeweils mit →Ines Torelli. Zusammen mit Gmür, mit dem er auch eine Theater- und Filmagentur betrieb, Moeckel und Baur avancierte S. in der Folge zum Lokalmatador der Zürcher Kabarettszene und verfasste zahlreiche Kabarettprogramme, Komödien, Musicals sowie Drehbücher für Fernsehfilme. Ferner begründete er 1974 zusammen mit Gmür den so genannten Bernhard-Apéro, eine Talkshow mit Kabaretteinlagen im →Bernhard-Theater Zürich. Dort wurde 1975 auch die Revue "Z wie Züri" von S., Moeckel, Gmür und Peter Jacques, inszeniert von S., uraufgeführt.



Autor: Dietrich Seybold



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Seybold, Dietrich: Karl Suter, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 3, S. 1779–1780.

Normdaten

Vorlage:Normdaten