Klaus Merz

Aus Theaterlexikon - CH
Version vom 26. August 2022, 17:08 Uhr von Theater4 (Diskussion | Beiträge) (1 Version importiert)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

* 3.10.1945 Aarau AG.

M. besuchte das Lehrerseminar Wettingen, absolvierte die Sekundarlehrerausbildung an der Universität Lausanne und die Akademie für Erwachsenenbildung in Luzern. Teilpensum als Lehrer für Sprache und Kultur an der schweizerischen Bauschule Aarau. In den sechziger Jahren begann M. zu schreiben, publizierte die ersten Gedichte, die in der hermetisch strengen Tradition Paul Celans standen. Auch seine Prosa und Theaterstücke sind stilistisch durch Verknappung und Aussparung geprägt, berichten von Familiengeschichten, Krankheit und Tod. Bei einigen seiner Stücke führte M. selbst Regie, etwa bei "Der Polterabend findet erst übermorgen statt" (in Zusammenarbeit mit →Pello, Uraufführung 13.1.1983, →Theater Tuchlaube Aarau) und bei "Das Ende der Fertigkeiten" (Uraufführung 7.3.1985, Theater Tuchlaube Aarau). Gemeinsam mit →Heinz Stalder und →Ueli Blum verfasste er für die →Schauspiel-Akademie Zürich "Basso continuo" (Uraufführung 29.1.1993, Restaurant Kehlhof, Steckborn). Weitere Stücke: "Zschokke-Kalender – auf die Jahre 1798–1894" (Uraufführung 8.1.1976, →Innerstadtbühne Aarau, Regie: →Peter Schweiger), "Danuser" (Freilichtspiel, Uraufführung 13.6.1980, im Kurpark Baden, Regie: M.), "Zugluft. Türen schliessen automatisch" (mit →Urs Faes, Uraufführung 28.5.1982, Die →Claque Baden, Regie: →Paul Weibel), "Die Schonung. Eine Moritat in sieben Gängen" (Uraufführung 10.5.1989, →Theater an der Winkelwiese Zürich, Regie: →Jean Grädel). Neben Erzählungen und Romanen ("Jakob schläft", 1997) schrieb M. Hörspiele (1977 "Bruder Montgolfier", 1982 "S’Füdli schwänke im Tote Meer") und 1984 sieben Folgen zur Fernsehserie "Motel". 1995–97 Präsident der →Gruppe Olten.

Auszeichnungen

unter anderem

  • 1979 und 1997 Preis der Schweizerischen Schillerstiftung,
  • 1992 Aargauer Literaturpreis,
  • 1996 Solothurner Literaturpreis,
  • 1997 Hermann-Hesse-Literaturpreis, Karlsruhe,
  • 2004 Gottfried-Keller-Preis.


Autorin: Brigitte Marschall



Source:

Marschall, Brigitte: Klaus Merz, in: Kotte, Andreas (Ed.): Dictionnaire du théâtre en Suisse, Chronos Verlag Zurich 2005, vol. 2, p. 1234–1235.

Normdaten

Vorlage:Normdaten