Martin Markun

Aus Theaterlexikon - CH
Version vom 26. August 2022, 17:09 Uhr von Theater4 (Diskussion | Beiträge) (1 Version importiert)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

* 4.7.1942 Zürich.

Nach dem Diplom als Kaufmann Studium an der Musikakademie Zürich (Klavier und Fagott). 1962/63 Regiekurs am →Internationalen Opernstudio Zürich. 1964–66 Regieassistent am →Opernhaus Zürich, Zusammenarbeit mit den Regisseuren →Carl Ebert, Otto Schenk, Wolfgang Liebeneiner und Rudolf Hartmann. 1966–67 Regisseur an der Städtischen Bühne Heidelberg. 1967–70 Hausregisseur, 1970–72 Oberspielleiter am Opernhaus Zürich. Zunächst als Gastregisseur, dann 1972–88 als Oberspielleiter der Oper an den →Basler Theatern (unter anderem 1969 Offenbachs "Pariser Leben" und →Richard Wagners "Lohengrin", 1970 Verdis "Falstaff" und Mozarts "Così fan tutte", 1972 Bergs "Lulu" und Janáčeks "Jenufa", 1974 →Bertolt Brecht/Weills "Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny", 1976 Puccinis "Madama Butterfly" und "Turandot", 1977 Verdis "Aida" und die Uraufführung von →Paul Burkhards "Regenbogen", 1983 die Schweizer Erstaufführung von Friedrich Cerhas "Baal" mit →Allan Evans, 1984 Brittens "A Midsummer Night’s Dream"), fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Dirigenten →Armin Jordan. 1983–88 übernahm M. zusammen mit →Jost Meier die künstlerische Leitung der "Opere e concerti in Piazza grande" in Locarno. Lehraufträge für dramatischen Unterricht 1980–86 an der Musikhochschule Freiburg im Breisgau, seit 1985 an der →Musik-Akademie der Stadt Basel und seit 1986 am Konservatorium Biel, seit 1990 auch am Konservatorium Zürich (ab 1998 am gemeinsamen →Schweizer Opernstudio in Biel). 1989–96 war M. künstlerischer Leiter des →Musiktheaters der Orchestergesellschaft Biel (unter anderem 1995 Uraufführung von Jost Meier/→Hansjörg Schneiders "Pilger und Fuchs") und nach der Wiedereingliederung des Musiktheaters in den Betrieb des →Ensemble Theaters der Regionen Biel-Solothurn 1996 weiterhin bis 2002 unter der Direktion →Peter Theilers als künstlerischer Leiter des Musiktheaters tätig. Stiftungsrat der Stiftung Junge Schweizer Oper. M. verfasste Libretti für Opern von Jost Meier ("Sennentuntschi" nach Hansjörg Schneiders gleichnamigem Stück, uraufgeführt 1983 an den Städtischen Bühnen Freiburg im Breisgau; "Der Drache" nach Jewgenij Schwarz, uraufgeführt 1985 an den Basler Theatern; "Augustin" nach Schneiders "Der liebe Augustin", uraufgeführt 1988 an den Basler Theatern; "Der Zoobär" nach einem Fragment von Kurt Schwitters, uraufgeführt 1987 am Konservatorium Zürich) und →Martin Derungs ("Anna Göldi", uraufgeführt 1991 in Biel), deren sämtliche Uraufführungen (ausser "Der Zoobär", Regie: Peter Rasky) er selbst inszenierte. M. beschäftigt sich hauptsächlich mit zeitgenössischem Musiktheater und arbeitet als Gastregisseur an verschiedenen Bühnen sowie beim Schweizer Fernsehen DRS (1974 →Franz Joseph Leonti Meyer von Schauensees "Die Engelberger Talhochzeit").



Autor: Frank Gerber



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Gerber, Frank: Martin Markun, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 2, S. 1183–1184.

Normdaten

Vorlage:Normdaten