Paul Bühlmann

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* 12.2.1927 Zürich, † 15.7.2000 Zürich. Vater der Schauspielerin →Agnes Bühlmann.

Lehre als Kaufmann, 1947–50 Schauspielunterricht bei →Adolf Manz, Sprechtechnik bei →Ellen Widmann, Rollenstudium bei →Gustav Knuth. 1950–60 sowie 1962–65 spielte B. zahlreiche zumeist kleine Rollen am →Schauspielhaus Zürich, Zürich ZH (unter anderem 1956 Kondukteur in der Uraufführung von →Friedrich Dürrenmatts "Der Besuch der alten Dame", Regie: →Oskar Wälterlin) und assistierte bei den Regisseuren →Leonard Steckel und →Leopold Lindtberg. 1960 debütierte er als Kabarettist in "Vermisst wird" mit →César Keiser. →Karl Suter entdeckte seine Talente, und B. wirkte am →Theater am Hechtplatz, Zürich ZH mit in den Musicals "Bibi Balù"(1965), "Golden Girl" (1967), "Pfui Martina" (1968). 1968–71 war B. am →Theater am Neumarkt, Zürich ZH engagiert (unter anderem Glubb in →Bertolt Brechts "Trommeln in der Nacht", Titelrolle in Dürrenmatts "Romulus der Grosse"). 1971 produzierte der neue Direktor des →Bernhard-Theaters Zürich, →Eynar Grabowsky, Arnold/Bachs Schwank "Der keusche Lebemann" (Regie: →Otto Dewald). Der Hauptdarsteller →Jörg Schneider schlug B. als Partner vor. Das war die Geburtsstunde eines Komikerpaars, das fortan fast jede Saison in neuen Schwänken zu belachen war, darunter Kraatz/Neals "Die Schwindelfiliale", Michel André/Schneiders "Der fidele Kasimir" (Regie: →Franz Matter), Arnold/Bachs "Die vertagte Hochzeitsnacht" (Regie: →Edi Huber), Michel Lengliney/Schneiders "Der Pantoffelheld" (Regie: Matter), Cooney/Schneiders "Liebe macht erfinderisch" (Regie: Matter), Freeman/Schneiders "Fünf im Doppelzimmer" (Regie: →Alex Freihart), Neil Simon/Schneiders "Zwei komischi Vögel" (Regie: Matter). Ab 1972 wirkte B. unter Schneiders Regie auch in zahlreichen Kindermusicals am →Opernhaus Zürich, Zürich ZH mit. Er gastierte am →Sommertheater Winterthur, Winterthur ZH (1972 Titelrolle in Dürrenmatts "Romulus der Grosse") und am →Städtebundtheater Biel-Solothurn (unter anderem 1977 Harpagon in Molières "Der Geizige", 1984 Gustav Kühne in Flatows "Das Geld liegt auf der Bank"). In der Wasserkirche Zürich verkörperte B. 1984 den Mammon in Hofmannsthals "Jedermann". 1991 spielte B. am Bernhard-Theater Zürich die Titelrolle in "De Schacher Sepp" (nach Franz Kobell/Kurt Wilhelms "Der Brandner Kaspar", Dialektfassung: Schneider, Regie: Wilhelm); für diese Rolle wurde er mit dem Prix Bernhard geehrt. B. verkörperte zahlreiche Rollen in Hörspielen, in Schweizer Filmen (Karl in →Kurt Frühs "Im Parterre links", Schirmflicker in Xavier Kollers "Das gefrorene Herz") und im Schweizer Fernsehen (1977 "Sonderegger", 1987 "Meier + Müller").



Autor: Thomas Hostettler



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Hostettler, Thomas: Paul Bühlmann, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 1, S. 295.

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