Reinhild Solf

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* 14.4.1940 Haldesleben (D). ∞ →Hans Hollmann, Regisseur.

Schauspielausbildung an der Max-Reinhardt-Schule in Berlin, daneben erste Auftritte an der Vaganten-Bühne. Es folgten Engagements 1963/64 an der Landesbühne Hannover, 1964–68 an den Bühnen der Hansestadt Lübeck, 1967–75 und 1981/82 an den Staatlichen Schauspielbühnen Berlin (unter anderem Fontanelle in Bonds "Lear", Regie: →Hans Lietzau, Mrs. Frost in F. Scott Fitzgeralds "Der Präsident oder Das Würstchen", Regie: Hollmann, Lady Milford in Schillers "Kabale und Liebe", Hermia in Shakespeares "Ein Sommernachtstraum", Eliante in Molières "Der Menschenfeind" und Angélique in dessen "Georges Dandin", Natalja in Tschechows "Drei Schwestern", Gräfin Geschwitz in →Frank Wedekinds "Lulu", Vero Levand in der Uraufführung von Günther Grass’ "Davor"). Ab 1975 war S. als freischaffende Schauspielerin tätig. Sie spielte unter anderem an den →Basler Theatern und am →Schauspielhaus Zürich (1983 Cäcilie in Goethes "Stella", 1984 Titelrolle in Kleists "Penthesilea", 1988 Anna Meinhold-Aigner in Schnitzlers "Das weite Land", Regie jeweils: Hollmann). 1988–93 war S. am Theater Basel engagiert. Dort verkörperte sie unter anderem Lotte in der deutschsprachigen Erstaufführung von Peter Shaffers "Laura und Lotte" (Regie: Hollmann), Madame Irma in Genets "Der Balkon" (Regie: Antje Lenkeit), die Titelrolle in der Uraufführung von →Patricia Jüngers "Die Klavierspielerin" nach Elfriede Jelinek (Regie: →Barbara Mundel/Veit Volkert), Mrs. Honey in der deutschsprachigen Erstaufführung von Martin Shermans "Ein Irrenhaus in Goa", Marie Steuber in der Schweizer Erstaufführung von Botho Strauß’ "Die Zeit und das Zimmer" (Regie jeweils: Hollmann), Thérèse Magneau in Vitracs "Victor oder Die Kinder an der Macht" (Regie: Barbara Bilabel), die Titelrolle in Victor Hugos "Lucretia Borgia" (Regie: Hollmann). Danach gastierte S. unter anderem an der Komödie im Bayerischen Hof München (1995/96 Lotte in Shaffers "Laura und Lotte"), am Schauspiel Bonn (1995 Mrs. Carnis in der Uraufführung von Laura Carringtons "Das Fest des Lammes"), am Renaissance-Theater Berlin (1999 Terry in Anne Mearas "After-Play", Regie: Hollmann), auf Tourneen des Euro-Studios Landgraf (Lotte in Shaffers "Laura und Lotte", verschiedene Rollen in Klaus Pohls "Wartesaal Deutschland", Schwester Ratched in Dale Wassermans "Einer flog über das Kuckucksnest") sowie an verschiedenen Bühnen (darunter 1994/95 am Theater Basel) als Melissa Gardner in A. R. Gurneys "Love Letters". Seit 1967 diverse Rollen in Film und Fernsehen, darunter 1976 die Titelrolle in Franz Peter Wirths Fernsehadaption von Lessings "Minna von Barnhelm", 1978 Tony in der Verfilmung von Thomas Manns "Die Buddenbrooks" (Regie: Wirth). 1980 erschien ihr Roman "Leberwurst, Käsebrot".



Autorin: Julia Danielczyk



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Danielczyk, Julia: Reinhild Solf, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 3, S. 1697–1698.

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