Rudolf Kautek

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* 19.1.1933 Klosterneuburg (A).

Studium der Theaterwissenschaft in Wien, anschliessend Schauspielausbildung mit Abschluss am Max-Reinhardt-Seminar Wien. 1961–67 Regieassistenz bei →Leopold Lindtberg bei den Salzburger Festspielen. 1960–62 Regisseur, Dramaturg und Schauspieler am Theater für Vorarlberg in Bregenz und unter Hellmuth Matiasek am Landestheater Salzburg. 1965–68 Schauspieldirektor an den Vereinigten Bühnen Graz, 1970 Gastregisseur am →Stadttheater Bern (Nestroys "Der Zerrissene" mit →Emil Stöhr). 1968–74 Oberspielleiter unter Gustaf Manker am Wiener Volkstheater, Gastinszenierungen am Landestheater Innsbruck (1970–75 Zyklus von Shakespeares Königsdramen in der Nachdichtung von Manfred Vogel mit Hannes Maeder als Heinrich IV.; Goethes Dramen "Clavigo", "Ipigenie auf Tauris", "Torquato Tasso" sowie beide Teile von "Faust"; Grillparzers "König Ottokars Glück und Ende" mit Walther Reyer in der Titelrolle). 1974–87 freischaffender Regisseur in Österreich, Deutschland und der Schweiz. 1975 Studienaufenhalt bei der Royal Shakespeare Company in London, 1977 Studium des No- und Kabuki-Theaters in Tokio. 1978–96 verantwortete K. rund vierzig Inszenierungen am →Städtebundtheater Biel-Solothurn, darunter 1978 die deutschsprachige Erstaufführung von "Till Eulenspiegel", eine Collage des Centre Dramatique de la Courverne nach Charles de Coster und Thomas Murner, 1979 Strindbergs "Totentanz", 1980 Pirandellos "Sechs Personen suchen einen Autor" und Tschechows "Onkel Wanja", 1981 Horváths "Der jüngste Tag" und Shakespeares "Hamlet", 1983 Lessings "Nathan der Weise", 1990 →Max Frischs "Andorra", 1991 Peter Shaffers "Amadeus", 1992 die Schweizer Erstaufführung von Peter Handkes "Das Spiel vom Fragen", 1995 Taboris "Goldberg-Variationen" und 1996 dessen "Mein Kampf", 1996 Tschechows "Die Möwe" sowie mehrere Dramen von →Friedrich Dürrenmatt: 1985 "Die Panne" mit →Georges Weiss, 1987 "Die Ehe des Herrn Mississippi" und "Der Meteor", 1990 "Der Besuch der alten Dame" mit →Gerda Zangger, 1992 "Play Strindberg", 1993 "Die Physiker", 1994 "Romulus der Grosse". Am →Atelier-Theater Bern inszenierte K. 1987 Neil Simons "Ein seltsames Paar" und Philip King/Falkland L. Carys Lustspiel "Die Maus", 1989 Laurence Jyls "Die lieben Nachbarn", am →Sommertheater Winterthur unter anderem 1997 Gabriel Baryllis "Honigmond". 1962–65 lehrte K. Schauspiel und Regie am Mozarteum Salzburg, 1965–68 an der Akademie Graz. Er war Sprecherzieher an der Universität Graz und 1968–74 Lehrer am Max-Reinhardt-Seminar Wien.



Autorin: Helga Macek



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Macek, Helga: Rudolf Kautek, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 2, S. 971.

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