Daniel Lüönd

Aus Theaterlexikon - CH
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* 5.11.1957 Essen (D), † 6.5.1987 München (D) (Suizid). Sohn des Schauspielers →Walo L. und der Schauspielerin Eva-Maria Bendig.

Bereits 1972 erste kleine Rolle am →Schauspielhaus Zürich (der junge Cosmo de Medici in →Bertolt Brechts "Leben des Galilei"). Später Schauspielausbildung an der →Schauspiel-Akademie Zürich. Nach Stückverträgen am Schauspielhaus Zürich (1978 Fischer Jenni in Schillers "Wilhelm Tell" und Bartholomäus in Shakespeares "Die Zähmung der Widerspenstigen") erstes festes Engagement 1978–80 am Staatstheater Oldenburg, wo er unter anderem Razmann in Schillers "Die Räuber", Filch in Brecht/Weills "Die Dreigroschenoper" und Benjamin Mandelstam in Sternheims "Die Hose" verkörperte. Danach war L. als freischaffender Schauspieler tätig. Er spielte unter anderem am Staatstheater Braunschweig (1981 Ted Merschroth in der Uraufführung von Gert Heidenreichs "Strafmündig"), an den Bühnen der Freien Hansestadt Bremen (1982 Freder in Bruckners "Krankheit der Jugend"), am Deutschen Theater Göttingen (1984 die Titelrollen in Shakespeares "Hamlet" und →Carl Zuckmayers "Prometheus", 1986 die Titelrolle in Kleists "Prinz Friedrich von Homburg"), an den →Basler Theatern (1985 Hans in →Urs Widmers Zweipersonenstück "Nepal", mit Walo L. als Heiri) sowie auf diversen Tourneen (beispielsweise 1981 Moritz Stiefel in →Frank Wedekinds "Frühlings Erwachen"). Mehrere Fernsehrollen (unter anderem 1984 Lewin von Vitzewitz in der mehrteiligen Verfilmung von Fontanes "Vor dem Sturm" für die ARD).

Auszeichnungen

  • 1982 Darstellerpreis des Deutschen Bühnenvereins und des Norddeutschen Rundfunks für die Rolle des Ted in Heidenreichs "Strafmündig".


Autorin: Tanja Stenzl



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Stenzl, Tanja: Daniel Lüönd, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 2, S. 1140.

Normdaten

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