Alfred Bock

Aus Theaterlexikon - CH
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* 28.5.1892 Trautenau (Trutnov, heute: CZ), † 8.10.1967 Bern.

Beginn des Studiums der Rechtswissenschaften. Gleichzeitig Schauspielunterricht bei Ferdinand Gregori und Studium der Operette bei Karl Wallner in Wien. Als Darsteller und Spielleiter für Operetten und Possen an verschiedenen Theatern: 1914 am Theater in der Josefstadt in Wien, 1916/17 und 1919/20 am Stadttheater St. Pölten (dazwischen Kriegsdienst während des Ersten Weltkriegs), 1920–22 am Stadttheater Gablonz an der Neisse, 1922/23 am Stadttheater Troppau, 1923/24 und 1925/26 am Stadttheater Bielitz, 1924/25, 1926/27 und 1929/30 am Stadttheater Meran, 1927–29 am →Corso-Theater in Zürich, 1930/31 am Stadttheater Klagenfurt. 1931–33 und 1934–60 Oberspielleiter, später Spielleiter der Operette, Sänger im Operettenensemble und später auch Schauspieler am →Stadttheater Bern, Bern BE, dazwischen 1933/34 Spielleiter, Sänger und Schauspieler am Landestheater Linz. In Bern inszenierte B. fast alle populären Werke des Operettenrepertoires, darunter Lehárs "(Der Graf von Luxemburg)", "(Das Land des Lächelns)", "(Die lustige Witwe)" und "(Der Zarewitsch)", Johann Strauß’ "(Die Fledermaus)", "(Eine Nacht in Venedig)" und "(Der Zigeunerbaron)", Kálmáns "(Die Zirkusprinzessin)", "(Gräfin Mariza)" und "(Die Casárdásfürstin)", Millöckers "(Der Bettelstudent)", Heubergers "(Der Opernball)", Jarnos "(Die Försterchristl)", Falls "(Der fidele Bauer)", Zellers "(Der Vogelhändler)", Stolz’ "(Zwei Herzen im Dreivierteltakt)", Raymonds "(Maske in Blau)", →Alexander Krannhals’ "(Ferien im Tessin)" und →Paul Burkhards "(Hopsa)", aber auch Nestroys Posse mit Gesang "(Der böse Geist Lumpazivagabundus)". Als Operettendarsteller sang er zahlreiche Partien, insbesondere des Buffo-Fachs, oft sogar in den eigenen Inszenierungen (unter anderem Sigismund Sülzheimer und Wilhelm Giesecke in →Ralph Benatzkys "(Im weissen Rössl)", E. W. Potterton in Nico Dostals "(Clivia)", Beaubuisson in Heubergers "(Der Opernball)", Schmussheim in Jessels "(Schwarzwaldmädel)", Algernon Galahad Bentchley in der Uraufführung von Kálmáns "(Arizona-Lady)", Impresario Bartucci in Lehárs "(Paganini)", Podestà Nasoni in Millöckers "(Gasparone)", Zirkusdirektor Springer in Smetanas "(Die verkaufte Braut)", Kálmán Zsupán in Strauß’ "(Der Zigeunerbaron)", Professor Süffle und Baron Weps in Zellers "(Der Vogelhändler)"). Immer wieder trat B. auch als Schauspieler auf und gastierte nach seiner Pensionierung unter anderem 1962/63 am →Bernhard-Theater, Zürich ZH in Carl Laufs’ Schwank "(Das fidele Hotel)" und 1964/65 am →Atelier-Theater, Bern BE.



Autor: Thomas Blubacher



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Blubacher, Thomas: Alfred Bock, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 1, S. 223.

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