Christof Escher

Aus Theaterlexikon - CH
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* 3.12.1947 Zürich.

Ausbildung zum Violoncellisten am Konservatorium und an der Musikhochschule in Zürich (bei Claude Starck) und am Conservatoire National Supérieur de Musique in Paris (bei André Navarra). Dirigierunterricht an der Ecole Normale de Musique in Paris (bei Pierre Dervaux). Dirigentenmeisterkurse in Siena (bei →Peter Maag), Salzburg (bei Milan Horvat, Carl Melles, Herbert von Karajan), Nizza und Venedig (bei Franco Ferrara). Langjährige Konzerttätigkeit als Cellist. Als Konzertdirigent debütierte E. 1975 in San Remo, sein Debüt als Operndirigent erfolgte 1979 mit Massenets "Werther" am →Opernhaus Zürich, wo er bis 1982 als ständiger Gast Bellinis "La sonnambula", Bergs "Wozzeck", Donizettis "L’elisir d’amore", Mozarts "Die Zauberflöte" und →Richard Wagners "Lohengrin" nachdirigierte. Seine erste eigene Einstudierung leitete E. mit Bellinis "I puritani" 1980 am →Stadttheater Bern, Bern BE. Bis 1989 wirkte er als freischaffender Operndirigent unter anderem im Rahmen des Schweizerischen Tonkünstlerfestes am →Théâtre de Carouge (1979 Uraufführung von →Eric Gaudiberts Kammeroper "Chacun son singe", Regie: →André Steiger), am Staatstheater Darmstadt (1980 Mussorgskys "Boris Godunow"), am Staatstheater Braunschweig (1984 Verdis "La Traviata"), am Opernhaus Zürich (1987 Rossinis "Il barbiere di Siviglia") sowie bei den Festivals von Peralada und Santander (1988 Rossinis "L’Italiana in Algeri"). 1989–95 war E. musikalischer Leiter des Nederlands Dans Theater in Den Haag (Direktion: Jiří Kylián). 1995–2002 wirkte er als Generalmusikdirektor der Neuen Lausitzer Philharmonie und des Theaters Görlitz. Seine wichtigsten Einstudierungen waren dort Bizets "Les Pêcheurs de perles", Dvořáks "Rusalka", Bernd Frankes "Mottke der Dieb", Humperdincks "Hänsel und Gretel", Heinrich Marschners "Hans Heiling", Massenets "Manon" und "Werther", Mozarts "Don Giovanni" und "Le nozze di Figaro", Puccinis "Tosca", Rossinis "La Cenerentola", Tschaikowskys "Eugen Onegin", Verdis "Nabucco", Webers "Der Freischütz" sowie 2001 die Uraufführung von Jan Müller-Wielands Oper "Nathans Tod". Ausserdem Gastverpflichtungen am Teatro Colón Buenos Aires (1990 Mozarts "Così fan tutte", 1991 Gounods "Faust", 2003 Bizets "Carmen"), an der Opéra im Palais Garnier Paris (1991 Ravels "L’Enfant et les sortilèges"), an der Bayerischen Staatsoper München (1997 Strawinskys "Les Noces", Ballett von Kylián), am Staatstheater am Gärtnerplatz München (1998 Mozarts "Le nozze di Figaro"), am Theater Dortmund (2002 Wagners "Tannhäuser"), am Saarländischen Staatstheater Saarbrücken (2002 Smetanas "Die verkaufte Braut") und am Deutschen Nationaltheater Weimar (2003 Verdis "Don Carlo"). Ausgedehnte Tätigkeit als Konzertdirigent. Diverse Aufnahmen auf Tonträger.

Auszeichnungen

  • 1990 Auszeichnung der "Vereinigung der Argentinischen Musikkritiker".


Autor: Paul Suter



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Suter, Paul: Christof Escher, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 1, S. 541.

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