Dorothée Harsch

Aus Theaterlexikon - CH
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* 18.4.1954 Bretten (D). ∞ Andrzej Kowalski, Geiger.

1974–78 Grafik- und Designstudium an der Kunstakademie Stuttgart. 1980–83 Musikstudium an der Musikhochschule Karlsruhe und der Manhattan School of Music in New York sowie Gesangsausbildung bei →Maria Stader. Engagements 1982–86 am →Stadttheater St. Gallen, 1986–91 an den Bremer Theatern unter der Intendanz von →Tobias Richter (dort unter anderem Zusammenarbeit mit den Regisseuren →Dominique Mentha und Rudolf Noelte sowie mit dem Dirigenten Istvan Denes) und 1991–95 erneut am Stadttheater St. Gallen. Gastauftritte unter anderem in Kiel, Dortmund und Oldenburg. Mit klarem, schlank geführtem Sopran, anmutig frischer Erscheinung und Spielfreude reüssierte H. im lyrischen Fach. Ihr Rollenspektrum reicht von Barbarina und Susanna in Mozarts "Le nozze di Figaro", Nanetta in Verdis "Falstaff", Frasquita in Bizets "Carmen" bis hin zu Eliza in Loewe/Lerners "My Fair Lady". In St. Gallen sang sie unter anderem Anna in Nicolais "Die lustigen Weiber von Windsor" (1984), Despina in Mozarts "Così fan tutte" (1985) sowie jeweils unter der musikalischen Leitung von Eduard Meier Lucieta in Wolf-Ferraris "Die vier Grobiane" (1986, Regie: →Hans Hartleb), Ännchen in Webers "Der Freischütz" (1986), Lucile in →Othmar Schoecks "Venus" (1991, Regie: Paul Flieder), Lauretta in Puccinis "Gianni Schicchi" (1991), Gretchen in Lortzings "Der Wildschütz" (1992, Regie: →Wolfgang Quetes), Adele in Johann Strauß’ "Die Fledermaus" (1992, Regie: Klaus Gmeiner), Valencienne in Lehárs "Die lustige Witwe" (1993) und Zerlina in Mozarts "Don Giovanni" (1994, Regie: Karoline Gruber) sowie die Schleppenträgerin in Richard Strauss’ "Elektra" (1993, Regie: John Dew, musikalische Leitung: →John Neschling). Seit 1995 ist H. auf Grund familiärer Verpflichtungen freischaffend tätig, unter anderem als Gesangspädagogin sowie als Sängerin im kammermusikalischen Bereich. Spartenübergreifende experimentelle Projekte (Musik und Lyrik, Musik und Malerei) bilden einen neuen Schwerpunkt ihrer Arbeit.



Autorin: Silke Christiane Keckeis



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Keckeis, Silke Christiane: Dorothée Harsch, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 2, S. 798.

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