Freilichtspiele Chur, Chur GR

Aus Theaterlexikon - CH
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Freilichttheaterproduktionen mit Amateuren und professionellen Theaterschaffenden, Sprechtheater auf Hochdeutsch

Die F. wurden 1980 gegründet, am 27.3.1981 konstituierten sie sich als Verein und vermerkten in ihren Statuten unter anderem das Prinzip der gemeinsamen Arbeit von Amateuren und professionellen Theaterschaffenden. Die erste Produktion war 1981 die deutschsprachige Erstaufführung von Goldonis "Campiello" (Übersetzung und Regie: →Gian Gianotti) auf dem neu gestalteten Arcas-Platz in Chur. Auf Grund des grossen Erfolgs dieser Inszenierung beschloss der Verein, regelmässig Freilichttheater anzubieten. Seitdem wird meist jährlich ein Stück unter professioneller Regie produziert. Die Aufführungen finden an unterschiedlichen Spielorten statt. Auf dem Arcas-Platz wurden zum Beispiel 1982 Shakespeares "Mittsommernachtstraum" und 2001 "Romeo und Julia" (Regie beide: →Jean Grädel) sowie 1983 →Bertolt Brechts "Mutter Courage und ihre Kinder" (Regie: Gianotti) und 1986 Nikolai Erdmans "Der Selbstmörder" (Regie: →Wolfram Berger/→Hansjörg Betschart) gespielt. Ausserdem zeigten die F. 1988 García Lorcas "Yerma" (Regie: →Joseph J. Arnold) auf dem Hegisplatz, 1993 Pablo Nerudas "Glanz und Tod des Joaquin Murieta" (Regie: →Klaus Henner Russius) auf dem Meiersboden, 1995 Büchners "Woyzeck" (Regie: →Felix Benesch) auf dem Martinsplatz und 1997 "Das Schloss" nach Kafka (Textfassung und Regie: →Wolfram Frank, Koproduktion mit der freien Gruppe →In Situ) auf Schloss Haldenstein. Die F. spielen meist von August bis September. Sie werden vom Kanton Graubünden, der Stadt Chur, der Bürgergemeinde Chur sowie zahlreichen Sponsoren finanziert. Verbandsmitglied: →ZSV.



Autor: Sigi Blarer



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Blarer, Sigi: Freilichtspiele Chur, Chur GR, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 1, S. 631–632.