Günter Gube

Aus Theaterlexikon - CH
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* 19.8.1917 Krappitz (Krapkowice, heute: PL), † 24.1.1994 Ostermundigen BE, eigentlich Günther Helmut Walter G. ∞ Gisela Schliz-Arnold, Schauspielerin.

Nach dem Abitur begann G. ein Gesangsstudium am Konservatorium in Dresden und wechselte dann in die neu gegründete Schauspielklasse. Es folgten Engagements als Schauspieler 1945–48 am Landestheater Coburg, 1948/49 an den Kammerspielen München, 1949–51 am Theater der Stadt Baden-Baden, 1955–58 am Zimmertheater Heidelberg, Zudem 1955/56 am Kleinen Theater Heilbronn und 1957/58 am Karlsruher Theater Die Insel als Gast, 1958–61 am Nationaltheater Mannheim (unter anderem Titelrolle in Schillers "Wallenstein"), 1960–63 am Landestheater Württemberg-Hohenzollern in Tübingen und 1963/64 am Staatstheater Braunschweig (Edgar in Strindbergs "Totentanz"). 1964–66 von →Walter Oberer als Ensemblemitglied ans →Stadttheater Bern verpflichtet, 1966–68 Stückverträge in Bern und Engagement am Schauspielhaus Bochum. Von 1968 bis zu seiner Pensionierung 1982 festes Ensemblemitglied am Stadttheater Bern, dort mehr als hundert Rollen hauptsächlich im Sprechtheater, jedoch auch im Musiktheater, unter anderem 1964 Dorfrichter Adam in Kleists "Der zerbrochene Krug", 1965 Galilei in →Bertolt Brechts "Leben des Galilei" (Regie: →Michael Hampe) und Basilius in Calderóns "Das Leben ein Traum" (Regie: Oberer), 1966 Adam in Byrons "Kain" und Titelrolle in →Friedrich Dürrenmatts "Frank V."(Regie: →Emil Stöhr), 1968 Churchill in →Rolf Hochhuths "Soldaten" (Regie: →Gert Westphal), Miller in Schillers "Kabale und Liebe" (Regie: Stöhr) und Doolittle in Loewe/Lerners "My Fair Lady", 1971 Pat, Veteran der IRA, in Behans "Die Geisel" und Horace Vandergelder in Hermans Musical "Hallo, Dolly!"(Regie: Dieter Stürmer), 1973 Peachum in Brechts "Die Dreigroschenoper", 1974 Vater in García Lorcas "Bluthochzeit" (Regie: Oberer), 1975 Tischler in →Max Frischs "Andorra" (Regie: →Frederik Ribell), 1976 Pastor Spitta in Hauptmanns "Die Ratten" und "Käptn" Jack Boyle in Sean O’Caseys "Juno und der Pfau" (Regie: →Volker Hesse), 1977 Medizinalrat Dr. Goll in →Frank Wedekinds "Lulu" und Pozzo in Becketts "Warten auf Godot" (Regie beide: Ribell), 1978 Schamraev in Tschechows "Die Möwe", Julius Wolff in Hauptmanns "Der Biberpelz", der alte Bräker und Cymbeline in →Herbert Meiers "Bräker" sowie 1981 Ben in Millers "Der Tod des Handlungsreisenden". Auch nach seiner Pensionierung trat G. bis Anfang 1991 immer wieder als Gast im Sprech- und Musiktheater auf dieser Bühne auf. Auch Stückverträge am →Atelier-Theater Bern (unter anderem 1981 als H. C. Curry in Nashs "Der Regenmacher" und 1984 als Timm in Fassbinders "Bremer Freiheit"). Zudem Gastengagements an deutschen Theatern, Rundfunk und Fernseharbeiten in Deutschland und der Schweiz.



Autorin: Elke Krafka



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Krafka, Elke: Günter Grube, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 1, S. 764–765.

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