Gabriele Lechner

Aus Theaterlexikon - CH
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* 8.3.1961 Wien (A).

Gesangsstudium an der Musikhochschule Wien. Preisträgerin der Wettbewerbe "Mario del Monaco" in Italien, "Opera en Belcanto" im belgischen Gent und dem "Concurso international de ejecuciòn musical Dr. Luis Sigall" in Chile. 1983–85 Mitglied des Opernstudios der Staatsoper Wien. Engagements 1985/86 an den Vereinigten Städtischen Bühnen Krefeld und Mönchengladbach, 1986–88 und bis 1999 regelmässig als Gast an den Vereinigten Bühnen Graz, wo sie 1985 als Sulamith in Karl Goldmarks "Die Königin von Saba" debütiert hatte und unter anderem als Desdemona in Verdis "Otello" und Elisabetta in dessen "Don Carlo" auftrat. 1988–91 an der Staatsoper Wien, wo ihr 1986 als Einspringerin mit Amelia in Verdis "Un ballo in maschera" an der Seite von Luciano Pavarotti und unter dem Dirigat von Claudio Abbado der internationale Durchbruch gelungen war. 1991–99 ständiger Gast der Deutschen Oper Berlin und Ensemblemitglied des →Opernhauses Zürich. In Zürich trat sie auf als Elsa in →Richard Wagners "Lohengrin" (1991, Regie: Robert Wilson, musikalische Leitung: →Ralf Weikert) und Senta in Wagners "Der fliegende Holländer", Maddalena in Giordanos "Andrea Chénier", fremde Fürstin in Dvořáks "Rusalka" (1994, Regie: Erwin Piplits, musikalische Leitung: →Franz Welser-Möst), Giulietta in Offenbachs "Les Contes d’Hoffmann", Carlotta Nardi in der Schweizer Erstaufführung von Schrekers "Die Gezeichneten" (1992, Regie: Jonathan Miller, musikalische Leitung: Eliahu Inbal) und in der Titelpartie von Puccinis "Tosca". Oft war sie in Richard Strauss-Partien zu hören. Sie sang die Marschallin in "Der Rosenkavalier", die Gräfin in "Capriccio" (1992), die Kaiserin in "Die Frau ohne Schatten" (1994, Regie: Cesare Lievi, musikalische Leitung: Christoph von Dohnányi), Chrysothemis in "Elektra" sowie die Primadonna in "Ariadne auf Naxos". Hinzu kamen Auftritte in Verdi-Opern: Amelia in "Un ballo in maschera", Leonora in "La forza del destino" und "Il Trovatore" sowie Alice Ford in "Falstaff" (1993, Regie: Miller, musikalische Leitung: →Nello Santi). Ausserdem gastierte L. an vielen europäischen Opern- und Konzerthäusern. Neben ihren Opern- und Konzertpartien pflegt sie vor allem den Liedgesang. Seit 2001 hat sie eine Gastprofessur für Gesang an der Wiener Universität für Musik und darstellende Kunst inne.



Autorin: Marianne Koller



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Koller, Marianne: Gabriele Lechner, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 2, S. 1090–1091.

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