Gejza Zelenay

Aus Theaterlexikon - CH
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* 31.7.1924 Bánovce nad Bebravou (heute: SK).

Gesangsstudium 1947–49 am Staatlichen Konservatorium in Bratislava und 1949–52 bei Enrico Manni in Košice. Engagements 1949–58 am Nationaltheater in Košice und 1958–68 am Nationaltheater Bratislava. 1968 kam Z. als Flüchtling in die Schweiz. Im selben Jahr wurde er von Direktor →Hermann Juch ans →Opernhaus Zürich engagiert, zu dessen Ensemble er bis 1989 gehörte. Z. debütierte in Zürich als Wassermann in Dvořáks "Rusalka". In der Folge sang er eine grosse Anzahl mittlerer und kleinerer Partien, so unter anderem den Pfarrer und den Dachs in Janáčeks "Das schlaue Füchslein", den Commendatore in Mozarts "Don Giovanni", die Puccini-Partien Alcindoro in "La Bohème", Jake Wallace in "La fanciulla del West", Betto di Signa in "Gianni Schicchi", Zio Bonzo in "Madama Butterfly", Talpa in "Il tabarro", Angelotti in "Tosca" und Mandarin in "Turandot", Truffaldin in Richard Strauss’ "Ariadne auf Naxos" sowie die Verdi-Partien König in "Aida", Samuel in "Un ballo in maschera", Grande Inquisitore in "Don Carlo", Conte di Monterone in "Rigoletto" und Pietro in "Simon Boccanegra". Z. war auch an den Uraufführungen von →Rudolf Kelterborns "Ein Engel kommt nach Babylon" (1977) und "Der Kirschgarten" (1984) beteiligt. Gastverpflichtungen führten ihn unter anderem nach Ankara (Kezal in Smetanas "Die verkaufte Braut"), an die Komische Oper Berlin, nach Dresden, an die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, nach Karlsruhe, Mannheim, Prag und ans →Stadttheater St. Gallen (1981/82 Gran Sacerdote in Verdis "Nabucco"). Dank seiner wohl klingenden Stimme und seiner stets präzisen Darstellung vermochte Z. auch kleinen Partien ein starkes Profil zu verleihen.



Autor: Paul Suter



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Suter, Paul: Gejza Zelenay, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 3, S. 2143.

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