Gianin Loringett

Aus Theaterlexikon - CH
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* 22.6.1948 Chur GR.

Nach dem Abschluss der Kunstgewerbeschule St. Gallen als Dekorateur begann L. seine Tanzausbildung in Bern bei →Alain Bernard und tanzte in dessen Jazz Dance Studio Company (1970). Danach bildete er sich im Jazz Tanz bei Matt Mattox, Luigi, Jo-Jo Smith und anderen Pädagogen weiter und nahm bei Tatjana Grantzeva, Rosella Hightower und Irina Baronova Ballettunterricht. Weitere Kurse in Modern, Steptanz, spanischem, indischem und afrokubanischem Tanz sowie in Gesang, Pantomime und Theater folgten. 1972 und 1975/76 tanzte er in der Truppe von Matt Mattox, 1972 und 1973 bei den Bayreuther Festspielen und 1974 bei der Europa-Tournee von Bernsteins "West Side Story" (in der Original-Inszenierung vom Broadway). Er war Tänzer in verschiedenen Musicals und Revuen in England, Frankreich, Spanien und der Schweiz. 1981 gründete er in Paris seine "Off Jazz Dance Company", mit der er auch Tourneen unternahm. Nachdem er zuvor an Tanzschulen in Frankreich, Deutschland und der Schweiz als Pädagoge tätig gewesen war, eröffnete er 1984 in Nizza seine eigene Schule "Off Jazz" und gab in verschiedenen Ländern Westeuropas Gastkurse. Als Choreograf arbeitete er für Musicals, Cabarets und Shows sowie für das Fernsehen und vor allem für seine eigene Kompanie, für die er unter anderem 1981 "Zip", "Game" und "Quintet", 1983 "Chicago", 1988 "La Leçon du maître", 1989 "Soft and Hard Ware", 1992 "Echoes" und 2001 "Ramos OffJazz-Futjitsang" schuf. 1988–92 war er künstlerischer Direktor der W. T. T. Productions Monte Carlo; seit 1989 wirkt er als Choreograf der Plein Feu Productions.

Auszeichnungen

  • 1988 1. Preis am Festival de la jeunesse in Nizza für "La Leçon du maître",
  • 1992 1. Preis beim Choreografenwettbewerb in Turin für "Echoes".


Autor: Alain Bernard



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Bernard, Alain: Gianin Loringett, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 2, S. 1130–1131.

Normdaten

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