Hans Löwlein

Aus Theaterlexikon - CH
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* 24.6.1909 Ingolstadt (D), † 26.6.1992 Riehen BS.

L. besuchte die Akademie der Tonkunst in München und absolvierte 1933/34 die Meisterklasse für Dirigieren. 1933/34 Solorepetitor an der Bayerischen Staatsoper München. 1934–42 Kapellmeister und Solorepetitor am Stadttheater Stettin. Danach Einberufung zum Wehrdienst. 1946–49 erster Kapellmeister an der Staatsoper Dresden, dann musikalischer Oberleiter an der Komischen Oper Berlin und 1951/52 erster Kapellmeister an den Städtischen Bühnen Essen. 1950–61 wirkte L. als Kapellmeister an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin, wo er unter anderem Donizettis "L’elisir d’amore", Lortzings "Undine", Mozarts "Così fan tutte" und "Die Entführung aus dem Serail", Verdis "Il Trovatore" und "La forza del destino" sowie Glucks "Iphigenie in Aulis" dirigierte. Seit 1961 als Dirigent, 1962–67 als erster Kapellmeister an den Städtischen Bühnen Frankfurt am Main. 1964–72 wirkte L. als musikalischer Oberleiter am →Stadttheater Basel/an den →Basler Theatern. Dort dirigierte er ein breit gefächertes Repertoire, so beispielsweise →Richard Wagners "Der fliegende Holländer", "Lohengrin" und "Tannhäuser", Janáčeks "Jenufa" und "Katja Kabanova", Prokofjews "Die Liebe zu den drei Orangen", Strawinskys "The Rake’s Progress" sowie Werke von Mozart und Verdi. Er leitete ausserdem die Schweizer Erstaufführungen von Henzes "Boulevard Solitude" (1965) und Fortners "In seinem Garten liebt Don Perlimplin Belisa" (1967). Danach Gastdirigent, unter anderem am →Stadttheater Bern (1974 Richard Strauss’ "Der Rosenkavalier" und 1976 dessen "Salome"), an verschiedenen Opernbühnen in Deutschland sowie als ständiger Gastdirigent verschiedener Orchester in Japan. Neben seiner Bühnenkarriere war er Konzertdirigent, setzte sich für Jugendkonzerte ein und komponierte Orchestermusik.



Autorin: Ingrid Bigler-Marschall



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Bigler-Marschall, Ingrid: Hans Löwlein, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 2, S. 1134.

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