Heinz Weihmann

Aus Theaterlexikon - CH
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* 24.1.1907 Hamburg (D), † 30.6.1977 Bern.

Gesangsstudium in Braunschweig, dort auch Bühnendebüt. Engagements 1927/28 am Stadttheater Erfurt, 1928–30 am Stadttheater Nordhausen, 1930–33 am Stadttheater Danzig, 1933/34 am Stadttheater Saarbrücken, 1934/35 am Hessischen Landestheater Darmstadt und 1935–62 am →Stadttheater Bern. W. gehörte als tanzbegabter, charmanter Buffo zum legendär gewordenen Berner Operettenensemble der vierziger und fünfziger Jahre. Erfolgreich spielte, tanzte und sang er von der klassischen über die Revue-Operette bis zum Musical. Gelegentlich übernahm er Opernpartien, so beispielsweise die vier Diener in Offenbachs "Les Contes d’Hoffmann" und Valzacchi in Richard Strauss’ "Der Rosenkavalier". Er war zudem an den Uraufführungen der folgenden Operetten beteiligt: als William in →Paul Burkhards "Match und Meitschi" (1936, Regie: →Hans Zimmermann, musikalische Leitung: →Otto Ackermann), Didier in →Ralph Benatzkys "Landrinette" (1939, Regie: →Walther Brügmann, musikalische Leitung: Benatzky), Monsieur Arthur in Carlo Loebnitz’ "Mannequin des Glücks" (1945, Regie: →Alfred Bock, musikalische Leitung: →Niklaus Aeschbacher) und Cavarelli in Kálmáns "Arizona-Lady" (1954, Regie: →Walter Lederer, musikalische Leitung: Georg Meyer). W. war auch regelmässig in Schauspielrollen zu sehen, so unter anderem als Zwirn in Nestroys "Lumpazivagabundus" (1947), Dauphin in Shaws "Die heilige Johanna" (1951) und Zettel in Shakespeares "Ein Sommernachtstraum", mit welchem er sich 1962 vom Berner Publikum verabschiedete. 1962–77 wirkte er als Direktor des Berner Kinos "City".



Autor: Paul Suter



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Suter, Paul: Heinz Weihmann, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 3, S. 2063.