Leo Roos

Aus Theaterlexikon - CH
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* 18.11.1941 Uetikon am See ZH.

Zunächst kaufmännische Tätigkeit, daneben erste Auftritte in Zürich. Erst mit 36 Jahren wurde R. als Autodidakt Berufsschauspieler. Er spielte unter anderem 1979/80 an der →Kleinen Bühne am Bucheggplatz in Zürich (etwa Cliff in Osbornes "Blick zurück im Zorn"), auf Tourneen mit dem Tourneetheater von →Egon Karter (1982 Heilsarmeemajor Friedli in →Friedrich Dürrenmatts "Der Meteor", Regie: Frantisek Miska) und mit der Scala Theater AG Basel (1982/83 Brédif in Balzacs "Das Finanzgenie", Regie: Horst Tappert) sowie in Kindermusicals am →Opernhaus Zürich. R. spielte regelmässig am →Bernhard-Theater Zürich, unter anderem 1988 Benno Lenzlinger in Harvey Wilks’ "Die Million im Ehebett" (Regie: →Hans Gmür), 1991 Professor von Castelberg in Arnold/Bachs "Abenteuer in Ascona" (Regie: →Jörg Schneider) sowie Polizist Oechsli in →Kurt Pahlen/Gmürs Kindermusical "Zirkus Hokuspokus" (Regie: Gmür), 1994 Mr. Paravicini in Agatha Christies "Die Mausefalle" (Regie: Michael Koch), Josef Böckli in Gmürs "Schwindelmeier & Co" nach Arnold/Bachs "Der wahre Jakob" (Regie: →Inigo Gallo) sowie 1995 Buchhalter Döbeli in Gallos Dialektfassung von Max Neal/Max Ferners "Die tolle Rosita" (Regie: →Rolf Kunz). Zudem wirkte R. unter anderem am →Atelier-Theater Bern (etwa 1991 Zobra in Jean Poirets "Der Narrenkäfig", Regie: →Michael Wedekind, 1994 Geschworener Nr. 12 in Reginald Rose/Horst Budjuhns "Die zwölf Geschworenen", Regie: →Edgar Kelling), am →Sommertheater Winterthur sowie am →Theater am Hechtplatz in Zürich (1998 Köbi in Victor Lanoux’ "Der Büchsenöffner", Regie: Urs Wäckerli). R. spielte häufig schrullige Figuren mit selbstironischem Unterton, so kreierte er das "Alte Manndli Leo", eine Figur, mit der er mehrere Jahre lang regelmässig in der Sendung "Musikplausch" des Schweizer Fernsehens DRS auftrat. Seine Debüt-CD "Es ist nie zu spät" (1999) mit Liedern reflektiert das Leben aus der Sicht eines kauzigen, lebenslustigen Naturphilosophen.



Autor: Thomas Blubacher



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Blubacher, Thomas: Leo Roos, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 3, S. 1522–1523.

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