Lukas Bärfuss

Aus Theaterlexikon - CH
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* 30.12.1971 Thun BE.

Arbeitete als Buchhändler in Freiburg, seit 1997 als freischaffender Schriftsteller tätig. Zusammen mit dem Regisseur →Samuel Schwarz Produktionen mit der freien Theatergruppe 400asa, die B.s erste Stücke uraufführte: "Sophokles’ Ödipus" (27.8.1998, in der Fussgängerunterführung am Escher-Wyss-Platz in Zürich), "Siebzehn Uhr siebzehn" (12.1.2000, →Hochschule Musik und Theater Zürich, Zürich ZH), "Medeää. 214 Bildbeschreibungen" (14.6.2000, Radiokulturhaus Wien, im Rahmen der Wiener Festwochen; für diese Produktion erhielt 400asa am →Zürcher Theaterspektakel 2000 den ZKB-Förderpreis). In Einklang mit den Regeln der Manifeste "Bekenntnis 99" und "Appendix 2000", in denen sich die Gruppe 400asa in Anlehnung an die dänischen Dogma-Filmemacher zur Beschränkung und Transparenz der künstlerischen und insbesondere technischen Mittel verpflichtete, stand beispielsweise B.s "Vier Frauen. Singspiel" (Uraufführung 25.5.2000, →Schlachthaus Theater, Bern BE, Regie: Schwarz). Weitere Bühnenwerke: Der Monolog "74 Sekunden" (Uraufführung 8.3.2000, Blauer Saal Zürich, Regie: Lukas Schmocker), "Die Reise von Klaus und Edith durch den Schacht zum Mittelpunkt der Erde" (Uraufführung 12.1.2001, Schauspielhaus Bochum), "Meienbergs Tod", eine Groteske um den Schweizer Intellektuellen →Niklaus Meienberg (Uraufführung 20.4.2001, →Theater Basel, Basel BS), "Othello. Kurze Fassung" (Uraufführung 5.12.2001 unter dem Titel "Othello – ein Blue Movie", Deutsches Schauspielhaus in Hamburg, Regie jeweils: Schwarz), "Vier Bilder der Liebe oder Die Ungeduld" (Uraufführung 28.9.2002, Schauspielhaus Bochum, Regie: Karin Henkel) sowie "Die sexuellen Neurosen unserer Eltern" (Uraufführung 13.2.2003, Theater Basel, Regie: →Barbara Frey). B. verfasste ausserdem das Stück "august02", das in Zusammenarbeit mit 400asa im Rahmen der 1.-August-Feier der Schweizerischen Landesausstellung Expo.02 auf der Hauptbühne der Arteplage in Biel aufgeführt wurde (Regie: Schwarz). Daneben verfasste B. Erzählungen und Novellen, beispielsweise "Die toten Männer" (2002).

Auszeichnungen

unter anderem

  • 2000 Werkbeiträge von Stadt und Kanton Bern sowie des Kantons Zürich,
  • 2001 Kulturpreis der Stadt Thun,
  • 2002 Anerkennungsgabe der Stadt Zürich,
  • 2003 Buchpreis des Kantons Bern.


Autor: Reto Caluori



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Caluori, Reto: Lukas Bärfuss, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 1, S. 119–120.

Normdaten

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