Oto Ris

Aus Theaterlexikon - CH
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* 17.12.1954 Novi Sad (YU), auch Otto R. ∞ Gabriele Wycisk, Tänzerin.

Achtjährige Ballettausbildung an der Theaterschule seiner Heimatstadt, dort auch erstes Engagement. 1974–76 Tänzer am Ulmer Theater (Leitung Ballett: Günter Pick). Ab 1976 an den →Basler Theatern unter →Heinz Spoerli, bis 1984 fest engagiert, danach bis 1990 als Gastsolist. Der vielseitige, technisch versierte R. tanzte in dem weit gespannten Repertoire der Basler Theater in klassischen und modernen Werken, blieb aber besonders als aussergewöhnlicher Rollengestalter in traditionellen sowie neuen Handlungsballetten im Gedächtnis. Wichtige Rollen in Choreografien Spoerlis waren: 1977 Tybalt in "Romeo und Julia" (Musik: Prokofjew), 1979 Drosselmeier in "Der Nussknacker" (Musik: Tschaikowsky), 1981 Lises Mutter en travesti in "La Fille mal gardée" (Musik: Louis Joseph Ferdinand Hérold/Peter Ludwig Hertel, in der Bearbeitung von Jean-Michel Damase) und 1984 Professor Coppelius in "Coppelia" (Musik: Delibes). Die Verkörperung gespaltener und skurriler Persönlichkeiten lag R. ebenso wie die Tragik in "Träume" (Musik: →Richard Wagners Wesendonk-Lieder) und die Komik in "Pulcinella" (Musik: Strawinsky, beide 1980). R. tanzte auch in Hans van Manens Choreografien "Squares" (1979), "5 Tangos" (1981 und 1984) und "Grosse Fuge" (1982 und 1985). Seit 1984 Tätigkeit als diplomierter Tennislehrer.



Autorin: Ursula Pellaton



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Pellaton, Ursula: Oto Ris, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 3, S. 1502.

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