Peter Niklaus Steiner

Aus Theaterlexikon - CH
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* 25.1.1960 Winterthur ZH, auch Peter N. Steiner.

Nach einer Ausbildung an der Handelsschule Juventus in Zürich 1979–81 Schauspielausbildung an der →Schauspiel-Akademie Zürich. Erstes Engagement – unter dem Namen Peter S. – 1982–84 am Theater der Freien Hansestadt Bremen. Es folgten Engagements 1984–86 an den Städtischen Bühnen Frankfurt am Main (unter anderem Schufterle in Schillers "Die Räuber" sowie Titelrolle in Ludwig Fels’ "Lämmermann", Regie: Klaus Terhoeven), 1986–88 am Schauspielhaus Bochum (unter anderem Siegfried in Hebbels "Die Nibelungen", Regie: Frank-Patrick Steckel, und eigener Boris-Vian-Abend) und 1988–90 am Landestheater Württemberg-Hohenzollern in Tübingen (unter anderem Hohenzollern in Kleists "Prinz Friedrich von Homburg" und Fredi Frunz in →Thomas Hürlimanns "Der letzte Gast"). 1990–99 war S. Ensemblemitglied am →Schauspielhaus Zürich. Dort spielte er – ab 1992 unter dem Namen Peter Niklaus S. – unter anderem 1992 Demetrius in Shakespeares "Ein Sommernachtstraum" (Regie: Peter Wood), 1993 mehrere Rollen in der Schweizer Erstaufführung von Rainald Goetz’ "Festung – Katarakt" (Regie: Ralph Bridle), 1995 Wendel in Hürlimanns "Der Franzos im Ybrig" (Regie: Wolf-Dietrich Sprenger), 1998 Betriebsberater Schäppi in der Uraufführung von →Patrick Freys "Best of Physiker" (Regie: →Katja Früh) und E in der Uraufführung von Botho Strauß’ "Der Kuss des Vergessens" (Regie: Matthias Hartmann) sowie 2001 Paul Nizons Monolog "Untertauchen" (Regie: Malte Ubenauf). 1990 wurde unter der Leitung von S. das →Turbine Theater Langnau am Albis gegründet, bei dem er seither als Vorstandsmitglied für die künstlerische Leitung und die Eigenproduktionen verantwortlich zeichnet und als Schauspieler, Regisseur und Autor tätig ist. So inszenierte S. dort 1996 die Uraufführung seines Stücks "Nana verbannt in Eis". Weitere Arbeiten S.s für das Turbine Theater waren unter anderem die Inszenierungen von Shakespeares "Ein Sommernachtstraum oder E traumhafti Summernacht im Sihlwald" (2000) und Feydeaus "De Floh im Ohr" (2001) und Bram Stoker/→Reinhard Palms "Dracula im Langenberg" (2002), jeweils in eigener Dialektfassung. Ausserhalb des Schauspielhauses und des Turbine Theaters spielte S. 1995 in "Dreamboat Schwamiland" (Regie: Früh), einer Produktion des →Kabaretts Götterspass. Zahlreiche Hörspiel- und Fernsehrollen.

Auszeichnungen

  • 1993 Thomas-Hürlimann-Förderungsabgabe der Goethe-Stiftung Basel für seine Arbeit als Schauspieler, Stückeschreiber und Theatergründer.


Autorin: Sonja Galler



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Galler, Sonja: Peter Niklaus Steiner, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 3, S. 1748.

Normdaten

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