Rainer Zur Linde

Aus Theaterlexikon - CH
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* 18.2.1943 Cottbus (D). Sohn des Konzertmeister Hans Z. und der Souffleuse Hanna Kottenkamp, Enkel des Schauspielers Walther Kottenkamp und der Schauspielerin Judith Brings.

1959–62 Schauspielausbildung an der Folkwangschule Essen. Erste Engagements in Iserlohn, Landshut, Oldenburg, Aachen und Osnabrück. Seit 1969 lebt und arbeitet Z. in der Schweiz. 1969–76 war er als Schauspieler und zeitweilig auch als Regieassistent am →Stadttheater Bern verpflichtet, er spielte unter anderem 1969 Romeo in Shakespeares "Romeo und Julia". 1975–93 war Z. vorwiegend als Radiosprecher und Hörspielregisseur beim Schweizer Radio DRS tätig. Daneben inszenierte er am Stadttheater Bern (1976 →Bertolt Brechts "Die heilige Johanna der Schlachthöfe", 1977 →Friedrich Dürrenmatts "Die Physiker"), spielte und inszenierte mehrmals am →Atelier-Theater Bern (unter anderem führte er 1976 Koregie bei der Schweizer Erstaufführung von →Wolfgang Hildesheimers "Die Verspätung", 1978 inszenierte er Anouilhs "Romeo und Jeanette", 1981 Nashs "Der Regenmacher" und 1983 die Schweizer Erstaufführung von Ayckbourns "Tischmanieren"). Häufig arbeitete Z. mit Laien: Für die Deutschfreiburgische Theatergruppe in­szenierte er 1974 Dürrenmatts "Herkules und der Stall des Augias" und 1976 Dominique Nohains "Wer hat Karl VI. ermordet?". Für den Verein Freilichtspiele Aarberg setzte er unter anderem 1997 →Markus Michels "Don Quijote oder Füür im Stedtli" (frei nach Cervantes) und 2000 Michels Dialektbearbeitung von Shakespeares "Ein Sommernachtstraum" in Szene.



Autor: Thomas Blubacher



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Blubacher, Thomas: Rainer Zur Linde, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 3, S. 2165.

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