Renate Bernhard

Aus Theaterlexikon - CH
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* 22.12.1940 Wien (A), † 28.7.1993 Erlenbach ZH, eigentlich Renate Röhrl. Grossnichte des Schauspielers Josef Kainz. ∞ Kurt Werner, Dirigent und Komponist.

1958–61 Schauspielausbildung am Max-Reinhardt-Seminar in Wien. 1961/62 Debüt am Volkstheater Wien (unter anderem Wendla in →Frank Wedekinds "Frühlingserwachen"). 1963–65 Engagement am Deutschen Theater in Göttingen unter der Intendanz von →Heinz Hilpert (Annie in Schnitzlers "Anatol", Perdita in Shakespeares "Das Wintermärchen" und Julia in dessen "Zwei Herren aus Verona"). Danach Rückkehr nach Wien und Stückverträge unter anderem am Theater an der Wien und am Volkstheater (1968 Antoinette in →Max Frischs "Biografie. Ein Spiel") sowie am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg (1965 Lucie in Goethes "Stella"). 1970–78 war B. unter der Direktion von Gustav Manker erneut am Volkstheater Wien engagiert, zunächst als Externistin für die Aufführungen in den Aussenbezirken, dann als reguläres Ensemblemitglied (unter anderem Ge­raldine Barclay in Ortons "Was der Butler sah", Beatie Bryant in Arnold Weskers "Tag für Tag", Agnes Sorel in der Uraufführung von György Sebestyéns "Agnes und Johanna oder Die Liebe zum Augenblick", Titelrolle in Shaws "Candida", Lisaura in Goldonis "Das Kaffeehaus", Luise Steinthaler in Horváths "Himmelwärts", Gretel in Oskar Zemmes "Die Glückskonserve", Eva in Peter Hacks’ "Adam und Eva", Ana-Clara in Christopher Frys "Ein Hof voll Sonne", Gwendolen Fairfax in Wildes "Bunbury" und Marianne in Franz Werfels "Jacobowsky und der Oberst"). Daneben Gastverpflichtungen an den Burgfestspielen Jagsthausen, an den Bregenzer Festspielen und auf Tournee mit dem Euro-Studio Landgraf. 1978–90 gehörte B. unter →Gerhard Klingenberg, →Gerd Heinz und zuletzt →Achim Benning zum Ensemble des →Schauspielhauses Zürich. Dort spielte sie unter anderem 1978 Sophie in Schillers "Kabale und Liebe", 1979 Mizi Schlager in Schnitzlers "Liebelei" und Helena in Shakespeares "Ein Sommernachtstraum", 1981 Elmire in Molières "Tartuffe", 1982 Toinette in Molières "Der eingebildete Kranke", 1984 Cathleen in O’Neills "Eines langen Tages Reise in die Nacht" und Concetta in Gert Heidenreichs "Der Wetterpilot", 1987 Natalja in Gorkis "Wassa Schelesnowa", 1988 Adele Natter in Schnitzlers "Das weite Land" und Sabine Bockerer in der Schweizer Erstaufführung von →Ulrich Becher/Peter Preses’ "Der Bockerer" sowie 1990 Vera in der Schweizer Erstaufführung von Dorsts "Eiszeit". 1990/91 Engagement am Renaissance-Theater Berlin unter der Direktion von Klingenberg. Mehrere Fernsehrollen.



Autorin: Tanja Stenzl



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Stenzl, Tanja: Renate Bernhard, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 1, S. 176–177.

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