Ursula Cantieni

Aus Theaterlexikon - CH
Zur Navigation springen Zur Suche springen

* 5.12.1947 Zürich. Tochter des Schauspielers und Dichters Erwin C. und der Sängerin Verena Landolt.

Schauspielunterricht, 1967–70 Sprecherziehungs- und Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Stuttgart. 1970–74 Lehrauftrag für Sprecherziehung an der Musikhochschule Stuttgart, am Stadttheater Pforzheim und am Lehrerseminar Chur. 1974–78 Professur für Sprechausbildung am Schauspielinstitut der Folkwang-Hochschule in Essen. 1978–82 Ensemblemitglied der Württembergischen Landesbühne Esslingen, unter anderem Suzanne in Beaumarchais’ "Der tolle Tag oder Figaros Hochzeit" (Regie: Markwart Müller-Ellmau), Marie in Büchners "Woyzeck" (Regie: →Rolf Lansky), das Weib in Karl Schönherrs "Der Weibsteufel" (Regie: →Mauro Guindani) und Geesche in Fassbinders "Bremer Freiheit" (Regie: Dominik Neuner), wofür sie 1980 den ersten Preis beim 13. Internationalen Theaterfestival in Sitges (Spanien) für die beste Hauptrolle erhielt. 1982–87 Engagement am Stadttheater Konstanz, unter anderem Toinette in Molières "Der eingebildete Kranke" (Regie: Ulrich Khuon), Titelrolle in Lessings "Minna von Barnhelm" (Regie: Müller-Ellmau) und Sabine in der Uraufführung von Martin Walsers "Ein fliehendes Pferd" (Regie: Khuon). In den folgenden Jahren arbeitete sie freischaffend in Frankreich, der BRD, der DDR und der Schweiz, unter anderem am →Stadttheater Chur, Chur GR (unter anderem Sonja Wilke in Reinshagens "Himmel und Erde", Regie: Guindani; Botin in →Bertolt Brechts «Die Antigone des Sophokles, Regie: Fritz Bennewitz). Eigene Theaterproduktionen (Buch und Regie): "Seh- und Hörspiele" (→Rote Fabrik, Zürich ZH 1990), "innen.Zeit" (in einer ehemaligen Schuhfabrik bei Amriswil), "Fugata in Tre" (zusammen mit Dominique Rebourgeon, Performance zur "Scuntrada" in Laax, 1991). 1991–94 Leitung des Bereichs Sprechtraining, Moderation und Arbeit vor der Kamera beim Schweizer Fernsehen DRS. Diverse Film- und Fernsehrollen, darunter ab 1995 Johanna Faller in der Fernsehserie "Die Fallers".

Literatur

  • Heyberger, Renate/Stechl, Hans-Albert: Die Fallers privat, 1999.


Autor: Nathanael Busch



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Busch, Nathanael: Ursula Cantieni, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 1, S. 338–339.

Normdaten

Vorlage:Normdaten