Werner Bodinek

Aus Theaterlexikon - CH
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* 1948 Neuwied (D).

Studium der Sozialpädagogik, Soziologie und Geschichte (ohne Abschluss). Daneben wirkte er als Gitarrist und Sänger in verschiedenen Bands (Rock und Folk). 1979 Übersiedlung in die Schweiz, wo er 1979–84 als Schauspieler und Musiker zum Ensemble des neu gegründeten Theaters Momo/→Smomos & Smomos Theaters gehörte (unter anderem beteiligt in Jarrys "Ubu" und den Eigenkreationen "I wett i wär – oder D’Gschicht mit em rote Papiersack", "Günz, Mindel, Riss und Würm", "Dure bi rot", Regie beide: Lilo Zinder, und "Heissi Ohre", Regie: →Buschi Luginbühl). Anschliessend war B. als freischaffender Schauspieler und Musiker tätig. Er spielte unter anderem am Teatro del Sole in Mailand in "To Peng" (Regie: →Peter Honegger), am →Theaterladen Aarau 1984 in "Moritatennacht" und 1986 in →Urs Widmers Zweipersonenstück "Nepal" (Regie: →Dodò Deér) sowie beim →Theater ond-drom, Luzern LU 1988 in "Trio Bremen" (Regie: →Peter Rinderknecht, Text: Rinderknecht/Ensemble). 1984–89 entstanden mit der Kabarettgruppe "Die drei Männer, die sie Pferd nannten" (B., Thommie Bayer und Thomas C. Breuer) fünf Programme, die auf Tourneen in Deutschland und der Schweiz gezeigt wurden. 1989–95 gehörte B. zum Kernensemble des Theaters M.A.R.I.A./→Freien Theaters M.A.R.I.A.UNSER und stand anschliessend weiterhin als Gast zur Verfügung. Er spielte unter anderem 1990 in "Allerlei Rausch. Ein Abend wie Artmann" (Regie: →Wolfram Berger), 1991 den Engel in Victor Haïms "La Valse du hasard" (Regie: Serena Sartori), 1992 Keie in Christoph Heins "Die Ritter der Tafelrunde" (Regie: Deér), 1993 – nun nannte sich die Gruppe Freies Theater M.A.R.I.A. – im Soloprogramm "If You Ever Change Your Mind" (Regie: Rinderknecht, Text: B./Rinderknecht) und den Mann in Judith Herzbergs "Mark" (Regie: Stefan Lichtensteiger) sowie 1996 in →Guy Krnetas "Furnier – ein Theatermöbel" (Regie: Lichtensteiger/→Beatrix Bühler). Bisweilen zeichnete B. auch für Ton und Musik verantwortlich (beispielsweise 1997 in Agnès Jaoui/Jean-Pierre Bacris "Un air de famille", Regie: Sartori). Zudem spielte er 1995 am →forumclaque die Titelrolle in Volker Kriegel/→Paul Steinmanns "Der Rock’n’Roll König" (Regie: Steinmann), 2000 am →Theater Tuchlaube, Aarau AG in "Festen leicht gemacht" (Koproduktion mit dem →Theater Marie und dem Theater im Kornhaus in Baden), 2000 in Steinmanns "Pepper" nach dem Beatles-Album "Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band" (Regie: Steinmann, Idee: B., Koproduktion mit dem Theater Tuchlaube) sowie wiederholt beim Theater ond-drom, beispielsweise 1995 Offiziell in "Donnerwätter" (Regie: →Enrico Beeler) und 1999 in Steinmanns "Sand auf der Zunge" (Regie: →Urs Steiner). Beim Theater ond-drom führte er auch selbst Regie (unter anderem 2002 "Schmetterling im Bauch" nach José Saramago). Mit Beeler als Regisseur realisierte B. 1999 John Bergers Monolog eines Radiosprechers "Ist es, ist es nicht?"(Koproduktion B.s mit dem Theater im Kornhaus). 2003 verkörperte er den stummen Diener Corbo in Johann Adolf Hasses Oper "La Contadina" in einer Produktion der Staatlichen Hochschule für Musik und darstellende Kunst Stuttgart.



Autor: Redaktion



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Redaktion: Werner Bodinek, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 1, S. 225–226.

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