Carl Futterer
* 21.2.1873 Basel, † 5.11.1927 Ludwigshafen (D).
F. studierte in Heidelberg einige Semester Rechtswissenschaft, dann in Basel Musiktheorie und Komposition bei →Hans Huber und Klavier bei Hermann Wetzel, der ihm ein treuer Berater und Förderer wurde. F. lebte als freier Komponist in Basel. Ab 1925 Professor für Komposition an der Musikhochschule Mannheim-Ludwigshafen. Der Komponist F., der die traditionellen Gattungen Oper, Lied, Symphonie und Kammermusik pflegte, orientierte sich an einem spätromantischen Musikstil, der an Brahms (Orchestersatz) und Hugo Wolf (Sprachbehandlung) erinnert. Als Komponist trat er erst im Alter von fast fünfzig Jahren an die Öffentlichkeit. Mit seinen Opern, deren Libretti er selbst verfasste, hatte er in den zwanziger Jahren vor allem in Deutschland und Österreich grossen Erfolg. Seine Oper "Der Geiger von Gmünd" wurde am 18.5.1921 am →Stadttheater Basel uraufgeführt (Regie: →Oskar Wälterlin, musikalische Leitung: →Gottfried Becker). Die Uraufführung seiner komischen Oper "Don Gil mit den grünen Hosen" fand 1922 in Freiburg im Breisgau, die Schweizer Erstaufführung 1925 am Stadttheater Basel statt. Die Opern "Königin Mab" (1910), "Damen-Duell" (1914) und "Rosario" (1924) blieben unaufgeführt.
Literatur
- Küry, Hans: Tönendes Schweigen. Erinnerungen an C. F., 1960.
- Keuerleber, Karl: Verzeichnis der Werke von C. F., 1961.
- Küry, Hans: C. F. im Spiegel seiner Briefe, 1962.
Nachlass
- Öffentliche Bibliothek der Universität Basel.
Autorin: Ingrid Bigler-Marschall
Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:
Bigler-Marschall, Ingrid: Carl Futterer, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 1, S. 665.