Gerry de Groot

Aus Theaterlexikon - CH
Version vom 26. August 2022, 17:05 Uhr von Theater4 (Diskussion | Beiträge) (1 Version importiert)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

* 3.11.1924 Rotterdam (NL), † 29.7.1975 Bilthoven (NL).

Gesangsausbildung in Rotterdam. Zunächst im Chor der Niederländischen Oper Amsterdam, dann Debüt als Solistin bei einer italienischen Wanderbühne. Ab 1959 als Solistin erneut in Amsterdam. Danach Engagements 1962–64 an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg und 1964 bis zu ihrem Tod am →Opernhaus Zürich. Als jugendlich-dramatische Sopranistin gehörte G. in der Ära von →Hermann Juch zu den umjubelten Zürcher Stars. Sie debütierte hier in der Partie, die sie während ihrer ganzen Karriere immer wieder sang: als Marschallin in Richard Strauss’ "Der Rosenkavalier". Es folgten als weitere Repertoire-Höhepunkte: Leonore in Beethovens "Fidelio", Maddalena di Coigny in Giordanos "Andrea Chénier", die Titelpartien in Glucks "Iphigénie en Tauride" und Janáčeks "Jenufa", Santuzza in Masc­agnis "Cavalleria rusticana", Donna Elvira und Contessa Almaviva in Mozarts "Don Giovanni" und "Le nozze di Figaro", Minnie in Puccinis "La fanciulla del West" und die Titelrollen in dessen "Madama Butterfly", "Tosca" und "Turandot", Rosalinde in Johann Strauß’ "Die Fledermaus", die Titelpartie in Richard Strauss’ "Arabella", die Verdi-Partien Elisabetta di Valois in "Don Carlo", Alice Ford in "Falstaff", Leonora di Vargas in "La forza del destino" und Aida in der gleichnamigen Oper, Elisabeth und Venus in →Richard Wagners "Tannhäuser". Am →Stadttheater Basel sang G. 1972 erstmals die Isolde in Wagners "Tristan und Isolde". Gastspiele führten sie unter anderem ans Holland Festival Amsterdam, nach Bordeaux, zum Maggio Musicale Fiorentino in Florenz, an die Hamburgische Staatsoper, nach Marseille, Monte Carlo sowie 1966–75 häufig an die Wiener Staatsoper. Ihre letzte Vorstellung sang G. am 25.6.1975 als Marschallin am →Stadttheater Bern. Mehrere Einspielungen auf Tonträger.



Autor: Paul Suter



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Suter, Paul: Gerry de Groot, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 1, S. 755–756.

Normdaten

Vorlage:Normdaten