Heinrich Trimbur
* 1911 Freudenstadt (D), † 16.5.1988 Wien (A).
1935 debütierte T. am Stadttheater Regensburg, wo er bis 1939 im Engagement war, danach gastierte er bei den Luisenburg-Festspielen Wunsiedel und war 1939–44 Ensemblemitglied der Städtischen Bühnen Graz. Er spielte 1946–50 am Wiener Theater Die Insel, wo er unter anderem Hermann Heinz Ortners "Das Paradiesgärtlein" inszenierte. 1950–56 war er als Schauspieler und Spielleiter an der →Komödie Basel engagiert (die 1951–53 ein gemeinsames Schauspielensemble mit dem →Stadttheater Basel hatte), spielte dort unter anderem Charles Jensen in Raphaelssons "Hilda Crane", Robert Chiltern in Wildes "Ein idealer Gatte", Oswald in Ibsens "Gespenster" (in eigener Regie, mit →Johanna Terwin-Moissi als Helene Alving) und inszenierte unter anderem 1954 Goethes "Faust", 1955 Molières "Die Schule der Frauen" und →Bertolt Brecht/Weills "Die Dreigroschenoper". T. gastierte am Stadttheater Basel sowie 1964 und 1967/68 erneut an der Komödie Basel (1964 Petrucchio in Shakespeares "Der Widerspenstigen Zähmung", 1967 Inszenierungen von →Carl Zuckmayers "Der Hauptmann von Köpenick" und Schillers "Kabale und Liebe"). Engagements als Schauspieler 1954–74 am Volkstheater Wien und 1974–76 am Burgtheater Wien (unter anderem Nachtwächter in Kleists "Das Käthchen von Heilbronn", Melvil in Schillers "Maria Stuart", Stifler in Nestroys «Der Zerrissene», Dr. Ziak in der Uraufführung von Wolfgang Bauers "Magnetküsse"). T. gastierte mehrmals am →Atelier-Theater Bern (inszenierte 1970 Frederick Knotts "Warte, bis es dunkel ist", 1972 Neil Simons "Barfuss im Park", 1973 Maughams "Caroline"), ging auf Tournee mit dem Tourneetheater →Egon Karter und spielte am →Schauspielhaus Zürich (unter anderem: 1977 Goldbaum in der Uraufführung von →Friedrich Dürrenmatts "Die Frist"; 1983 Zdenko Graf Wallenstein in der Uraufführung von Fritz von Herzmanovsky-Orlandos "Baby Wallenstein oder Prinz Hamlet der Osterhase oder ‹Selawie›", Regie: →Hans Hollmann; 1984 Pandolfo in Goldonis "Das Kaffeehaus", Regie: Jiří Menzel). Zudem wirkte T. in mehreren Filmen mit.
Autorin: Julia Danielczyk
Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:
Danielczyk, Julia: Heinrich Trimbur, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 3, S. 1967.