Max Sulzbachner

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* 31.1.1904 Basel, † 15.8.1986 Basel. Bruder des Bildhauers Ernst S.

Zunächst Lehre als Möbelzeichner, dann Volontariat als Buchhandelsgehilfe. Ab 1923 Arbeiter bei der Automobilfirma Citroën in Paris, daneben Abendkurse an der Akademie Scuola Rossi. Rückkehr in die Schweiz. Bekanntschaft mit →Rudolph Bolo Maeglin, Albert Müller, Hermann Scherer, →Charles Ferdinand Vaucher und Otto Staiger. Mitglied der Künstlergruppe "Rot-Blau". Ab 1929 als freier Maler in Gresgen im badischen Schwarzwald, 1934 Rückkehr nach Basel. Ab 1930 schuf S. Bühnenbilder für die Tanzabende von →Katja Wulff und →Mariette von Meyenburg im Blauen Saal der Mustermesse, im →Stadttheater Basel und später im →Küchlin-Theater Basel. Ab 1934 Bühnenbildner am →Stadttheater Basel, Zusammenarbeit mit den Regisseuren →Egon Neudegg, →Friedrich Schramm, →Carl Ebert (1935 Shaws "Candida" und Shakespeares "Mass für Mass", 1936 Schillers "Kabale und Liebe"), →Werner Wolff, →Oskar Wälterlin (1936 Uraufführung von Wälterlins "Wenn der Vater mit dem Sohne"), →Gustav Hartung, →Kurt Horwitz (1948 deutschsprachige Erstaufführung von O’Caseys "Rote Rosen für mich"). Mitbegründer des →Cabarets Kaktus in Basel. Gastausstattungen für das →Cabaret Cornichon, das →Stadttheater Bern, das →Stadttheater Luzern (unter anderem 1947 Verdis "Otello", 1948 Goethes "Faust", Regie jeweils: →Albert Wiesner), das →Schauspielhaus Zürich (unter anderem 1949 →Friedrich Dürrenmatts "Romulus der Grosse", Regie: →Werner Kraut). S. arbeitete als Bühnenbildner "mit offenen Treppenpodesten" und veränderte die Spielebene "durch raumbildende freistehende Kulissenfragmente" (Höfliger-Griesser). 1942–69 war S. Lehrer der Klassen "Farbe und Form" sowie "Textilzeichnen" an der Gewerbeschule Basel. 1973 veröffentlichte er baseldeutsche Kurzgeschichten unter dem Titel "Vom Sulzbi verzellt" (zweite erweiterte Auflage 1976).

Literatur

  • Höfliger-Griesser, Yvonne et al.: Gruppe 33, 1983.


Autor: Thomas Blubacher



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Blubacher, Thomas: Max Sulzbachner, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 3, S. 1774–1775.

Normdaten

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