Niklaus Scheibli
* 2.11.1962 Zürich. Sohn des Schauspielers →René S.
1984–87 Schauspielausbildung an der →Schauspiel-Akademie Zürich. Danach arbeitete S. zunächst als freischaffender Schauspieler: am →Stadttheater Luzern (1988 Otto in →Frank Wedekinds "Frühlings Erwachen", Regie: →Mark Zurmühle) und am →Atelier-Theater Bern (1988 Sohn in Woody Allens "Die magische Glühbirne", Regie: →Michael Oberer), 1988/89 auf Tournee mit der Scala Theater AG Basel (Ruprecht in Kleists "Der zerbrochne Krug", Regie: →Helmuth Fuschl). Es folgten feste Engagements 1989–91 am Stadttheater Klagenfurt (Leonce in Büchners "Leonce und Lena", Regie: →Ioan Cristian Toma), 1991–94 am Hessischen Staatstheater Wiesbaden (Hartmann in →Carl Zuckmayers "Des Teufels General" und Seymour in Howard Ashmans Musical "Der kleine Horrorladen"), 1994/95 am Staatstheater Darmstadt (Sad in Robert Schneiders Monolog "Dreck", Karl Moor in Schillers "Die Räuber", Regie: Sigrid Andersson). 1995 ging S. auf Tournee als Bluntschli in Shaws "Helden" (Regie: →Peter Arens). 1996–99 war S. am Theater Dortmund engagiert (Stockhausen in Rainald Goetz’ "Krieg", Regie: Alexander Seer; Max in Ken Ludwigs "Otello darf nicht platzen"; Tasso in der Uraufführung von Thomas Strittmatters "Gesualdo", Regie: Wolfgang Trautwein). 2000 verkörperte S. am →Bernhard-Theater Zürich unter der Regie seines Vaters Charly Krumm in Prices "Ein Joghurt für zwei". Seit 2001 ist S. an der Württembergischen Landesbühne Esslingen engagiert, dort spielte er unter anderem als Macheath in →Bertolt Brechts "Die Dreigroschenoper", Regie: Marion Poppenborg. Diverse Rollen in Schweizer und deutschen Fernsehproduktionen.
Autorin: Sonja Galler
Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:
Galler, Sonja: Niklaus Scheibli, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 3, S. 1590–1591, mit Abbildung auf S. 1590.