Paul Trede

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* 27.11.1878 Glückstadt (D), † 25.12.1961 Kreuztal (D).

Am 28.9.1895 Debüt als Schuster Cop in Sardous "Madame Sans-Gêne" in Elbing, dann bis 1901 Engagements als jugendlicher Liebhaber in Stralsund, Krefeld, Düsseldorf und Wiesbaden. Einjährig-Freiwilliger im 7. Württembergischen Infanterie-Regiment. Gesangsausbildung in Stuttgart. 1904 Übergang zur Oper: Engagements als Spielbariton in Plauen und Magdeburg. Weitere Gesangsstudien bei Karl Scheidemantel. 1907–14 Engagement als Kavalierbariton an der Hofoper Dresden. Danach als Soldat im Ersten Weltkrieg. 1919/20 Oberspielleiter an den Opernhäusern in Kiel und Düsseldorf, 1920/21 Intendant in Essen. 1921–32 durch Empfehlung des zum Ensemble gehörenden Heldenbaritons →Karl Schmid-Bloß als Nachfolger von →Alfred Reucker Direktor des →Stadttheaters Zürich, das seit Sommer 1921 ausschliesslich Oper, Operette und Ballett pflegte. Kapellmeister unter T.s Intendanz waren unter anderem →Max Conrad, →Robert F. Denzler und →Victor Reinshagen, Oberregisseure →Hans Rogorsch, Alois Hofmann und →Egon Neudegg. Uraufgeführt wurden unter anderem →Othmar Schoecks "Venus", Sußmanns Operetten "Landpomeranze" und "Knockout", →Karl Heinrich Davids "Der Sizilianer" und "Traumwandel". Die höchsten Aufführungsziffern erreichten Werke von →Richard Wagner, Verdi und Kálmán, gespielt wurden aber auch Kreneks Jazz-Oper "Jonny spielt auf" (1927), Schoecks "Penthesilea" (1928), →Bertolt Brecht/Weills "Die Dreigroschenoper" (1929, Regie: T.), Janáčeks "Jenufa" (1930), Bergs "Wozzeck" (Regie: T.). 1922 begründete T. die Internationalen Festspiele Zürich, die bis 1926 jährlich veranstaltet wurden. 1932–37 Intendant des Stadttheaters Mainz, 1937–43 Intendant des Stadttheaters Krefeld. 1943 Berufung als Lehrer an die Fachgruppe Dramatische Kunst der Staatlichen Hochschule für Musik Berlin, zugleich Sachbearbeiter des Fachgebiets Bühnenlehrer bei der Fachschaft Bühne der Reichstheaterkammer. Nach 1945 nicht mehr bühnentätig.



Autor: Thomas Blubacher



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Blubacher, Thomas: Paul Trede, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 3, S. 1962–1963.

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