Renate Schroeter
* 27.9.1939 Berlin (D).
Noch während der Schulzeit privater Schauspielunterricht bei Marlise Ludwig in Berlin. 1959/60 erstes Engagement an den Württembergischen Staatstheatern Stuttgart, 1960/61 am Landestheater Darmstadt, 1961/62 am Landestheater Hannover (Barblin in →Max Frischs "Andorra", Regie: Kurt Ehrhardt); Gastverträge am Renaissance-Theater Berlin (1959 Lucile in Anouilhs "Die Probe oder Die bestrafte Liebe", Regie: →Werner Düggelin), 1960 und 1961 bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen (Thekla in Schillers "Wallenstein") und 1962 am Deutschen Theater Göttingen. 1963–68 unter der Intendanz von →Harry Buckwitz an den Städtischen Bühnen Frankfurt am Main (Gretchen in Goethes "Faust I", Regie: Heinrich Koch; Pützchen in →Carl Zuckmayers "Des Teufels General", Regie: Helmut Käutner), 1968/69 an den Bühnen der Stadt Köln (Julia in Shakespeares "Romeo und Julia"), 1969/70 am Schillertheater Berlin. 1970–93 war S. am →Schauspielhaus Zürich engagiert (unter anderem: 1970 Klärchen in Goethes "Egmont"; 1974 Gräfin Orsina in Lessings "Emilia Galotti", Regie: →Friedrich Dürrenmatt; Lydia Welti-Escher in der Uraufführung von →Herbert Meiers "Stauffer-Bern", Regie: Max Peter Ammann; 1975 Titelrolle in Schillers "Maria Stuart", Regie: Buckwitz; 1981 Francine in Frischs "Triptychon", 1983 Judith in der Uraufführung von Dürrenmatts "Achterloo" und 1988 Iphigenie in Goethes "Iphigenie auf Tauris", Regie jeweils: →Gerd Heinz; 1991 Irene in Schnitzlers "Der Ruf des Lebens", Regie: →Achim Benning; 1993 Katja Ebstein in Rainald Goetz’ "Festung Katarakt", Regie: Ralph Bridle). Daneben zahlreiche Gastverträge: 1972 bei den Festspielen Bad Hersfeld (Grosser Bad-Hersfeld-Preis für die Darstellung der Lucile in Büchners "Dantons Tod" und der Natalie in Heinrich von Kleists "Prinz Friedrich von Homburg"), 1973 an den →Basler Theatern (Lady Milford in Schillers "Kabale und Liebe", Nora in Joyces "Verbannte", Regie jeweils: Düggelin), 1976/77 auf Tournee mit der →Bühne 64 Zürich (Sheila/Mutter in Nichols’ "Ein Tag im Sterben von Joe Egg", Regie: Oswald Döpke), 1990 am →Theater am Neumarkt Zürich (Pastorin in der deutschsprachigen Erstaufführung von Enquists "In der Stunde des Luchses"), 1991 an den Hamburger Kammerspielen, 1992 am Fritz-Rémond-Theater im Zoo in Frankfurt am Main, 1995 erneut am Theater Neumarkt Zürich (Julias Mutter in der Uraufführung von Marcus Sterns "Giulietta degli spiriti" nach Fellini). Zahlreiche Rollen in Fernsehspielen und -serien (unter anderem: Schwester Monika in Dürrenmatts "Die Physiker", Regie: Fritz Umgelter, mit →Therese Giehse; 1970 Eva Billsing in der ersten "Tatort"-Folge "Taxi nach Leipzig"; 1990–94 Rosl Donner in der Familienserie "Ein Haus in der Toskana"), in einigen Kinofilmen (unter anderem François’ Freundin in Claude Gorettas "La Dentellière") sowie in zahlreichen Hörspielen.
Autor: Tobias Hoffmann-Allenspach
Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:
Hoffmann-Allenspach, Tobias: Renate Schroeter, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 3, S. 1636–1637.