Rolf Lyssy

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* 25.2.1936 Zürich.

Ausbildung zum Fotografen. 1956–63 Kameraassistent bei Dokumentar- und Spielfilmen. 1964 Kamera- und Montageassistent beim Film "Les Apprentis" von Alain Tanner. Kokameramann und Cutter beim Film "Ursula oder Das unwerte Leben" (1966) von Reni Mertens und Walter Marti. 1968 Regiedebüt mit dem Spielfilm "Eugen heisst wohlgeboren" (mit →Kurt Bigger als Eugen, →Heddy Maria Wettstein). 1973 diverse Beiträge als Autor und Regisseur für die Schweizer Filmwochenschau. L. drehte zahlreiche Spiel- und Dokumentarfilme, darunter "Konfrontation" (1974, mit →Peter Bollag) über David Frankfurter, der 1936 den Gruppenleiter der NSDAP in der Schweiz erschoss. Bekannt wurde L. mit seiner Satire über die Schweizer Einbürgerungspraxis "Die Schweizermacher" (mit →Walo Lüönd und →Emil Steinberger, 1978) sowie mit der Komödie "Leo Sonnyboy" (1989, mit →Mathias Gnädinger). Neben Drehbucharbeiten war L. als Theaterregisseur tätig, insbesondere in Zusammenarbeit mit →Urs Widmer. L. inszenierte 1987 die Uraufführung von Widmers "Alles klar" am →Theater am Neumarkt Zürich. 1991 folgte Widmers "Und iiich?"– eine Dialektfassung von Maria Pacômes "Et moi … et moi!"– am →Theater am Hechtplatz Zürich (mit →Stephanie Glaser als Lilly). Er führte Regie bei der Uraufführung von Widmers "Jeanmaire. Ein Stück Schweiz" 1992 in einer alten Fabrikhalle in Bern-Liebefeld.

Auszeichnungen

unter anderem

  • mehrere Qualitätsprämien des Eidgenössischen Departements des Innern,
  • 1971 Jurypreis der Sportfilmtage Oberhausen,
  • 1975 Filmpreis der Stadt Zürich,
  • 1979 Filmgildepreis der deutschen Filmkunsttheater für den besten ausländischen Film,
  • 1989 Publikumspreis am Festival international du film de comédie, Vevey.

Literatur

  • L., R.: Swiss Paradise, 2001 [mit Filmografie].


Autor: Reto Caluori



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Caluori, Reto: Rolf Lyssy, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 2, S. 1148–1149.

Normdaten

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