Rudolph Bolo Maeglin
* 26.12.1898 Basel, † 28.4.1973 Basel, auch Rudolf Bolo Mäglin, Pseudonym: Bolo.
M. absolvierte eine Banklehre in Basel, begann aber bald als Journalist bei der Basler "National-Zeitung" und als freier Schriftsteller zu arbeiten. Er verfasste ein umfangreiches, oft in Dialekt gehaltenes, aber nur teilweise gedrucktes Werk: ein Dutzend Schauspiele, zehn Schwänke und Lustspiele (mehrere davon zusammen mit →Fredy Scheim, etwa 1943 "Skiheil"), zwei Dutzend Festspiele, ferner Weihnachts- und →Fastnachtspiele, Stücke für Schultheater und etwa 120 Cabaret-Nummern (unter anderem für das →Cabaret Cornichon und das →Resslirytti), zudem zahlreiche Hörspiele sowie Romane, Lyrik und Lieder. Mit dem sentimentalen, aber den Nerv der Aktivdienstgeneration treffenden Singspiel "Gilberte de Courgenay" (Musik: →Hans Haug; Uraufführung 24.8.1939, →Schauspielhaus Zürich, Regie: →Leonard Steckel und →Richard Schweizer; Inszenierungen auch an den →Stadttheatern Basel, Bern, Luzern, St. Gallen, am →Städtebundtheater Biel-Solothurn sowie 1940 über hundert Aufführungen am →Corso-Theater Zürich), einer Dramatisierung seines gleichnamigen Romans, schrieb M. das meistgespielte schweizerische Drama der Kriegsperiode, das im Jahr 1941 gleich zweimal verfilmt wurde ("S’Margritli und d’Soldate", Regie: August Kern; "Gilberte de Courgenay", Regie: →Franz Schnyder, mit →Anne-Marie Blanc). Preisgekrönt wurde M.s Dialektstück "Dr Elifant im Porzellanlade", das anlässlich der Schweizerischen Landesausstellung in Zürich 1939 aufgeführt wurde.
Literatur
- Schweizer Schriftsteller der Gegenwart, 1962 [mit Auswahlbibliografie].
Autor: Reto Caluori
Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:
Caluori, Reto: Rudolph Bolo Maeglin, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 2, S. 1156, mit Abbildung auf S. 1156.