Tribüne, Bern BE/Zürich ZH

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1943 gründete der Schauspieler und Regisseur →Vasa Hochmann in Bern die T. als dem modernen Theater verpflichtete Experimentierbühne für junge Schweizer Schauspielerinnen und Schauspieler (unter anderen →Peter W. Loosli, Alice Eggenberger,­ →Eva Langraf, Waldemar Feller, →Wilfried Scheitlin, →Wiltrud Tschudi, Lilo Auf der Mauer, Ernst Stiefel). Sie stand unter der Schirmherrschaft der 1942 gegründeten Genossenschaft Liga zur Förderung von Bühnenkünstlern (Präsident: Hans Kaiser), welche auch die →Schweizer Soldaten-Bühne "Bärentatze" betrieb. Unter Hochmanns künstlerischer Leitung und Regie zeigte die T. im Corso-Theater Bern und auf Tourneen durch die Schweiz zeitgenössische Stücke, etwa von Frantisek Langer ("Die Gefangene Nr. 72") und John Steinbeck ("Der Mond ging unter") sowie Uraufführungen von Schweizer Autoren (Peter Suravas "Juli 40", Fer­nand Gigons "Der schwarze Engel"), und avancierte damit zu einem viel beachteten Nachwuchsensemble. Im Januar 1945 mietete die Genossenschaft das Zürcher →Theater am Neumarkt als ständige Spielstätte für die T. Nach nur zwei Inszenierungen (wiederum Schweizer Dramen: Uraufführung von →Kurt Frühs "Die drei Musikanten" sowie →Werner Johannes Guggenheims "Erziehung zum Menschen") löste sich die T. aber bereits wenige Monate später aus finanziellen Gründen auf.



Autorin: Tanja Stenzl



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Stenzl, Tanja: Tribüne, Bern BE/Zürich ZH, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 3, S. 1966–1967.