Curt Busch
* 5.2.1879 Riga (heute: LV), † 7.10.1954 St. Gallen.
Ausbildung in Breslau. Engagements als Schauspieler und Operettentenor 1901/02 am Stadttheater Breslau, 1902/03 am Oberschlesischen Volkstheater in Königshütte und 1903–05 am Stadttheater in Bromberg. 1905–11 darstellendes Mitglied in Schauspiel, Oper und Operette am Stadttheater Riga, 1910/11 auch Regisseur. Als Schauspieler und Sänger 1911/12 am Central-Theater in Dresden 1912/13 am Königlichen Hoftheater in Stuttgart und 1913–17 am Theater am Nollendorfplatz in Berlin. 1917–20 Spielleiter und darstellendes Mitglied am Neuen Operetten-Theater in Hamburg, 1920–22 Schauspieler wiederum in Berlin, zunächst am Theater in der Kommandantenstrasse, dann an der Kleinkunstbühne Potpurri. 1922/23 (als ständiger Gast) Spielleiter und Darsteller am Operetten- und Schauspielhaus Tetschen-Bodenbach. Ab 1923 Leiter der Operette am Deutschen Theater/an der Deutschen Operette in Riga. 1928 kam B. in die Schweiz, wo er bis zu seinem Tod lebte. 1928–30 war er am →Stadttheater Basel als Schauspieler und als Spielleiter der Operette engagiert, inszenierte aber auch Lustspiele und Komödien. 1930–54 wirkte er als Sänger, Schauspieler und Oberspielleiter der Operette am →Stadttheater St. Gallen. B. inszenierte zahlreiche Werke unter anderem von Lehár, Fall, Stolz, Kálmán, →Victor Reinshagen, →Ralph Benatzky, Johann Strauß, →Paul Burkhard ("Hopsa"), Fred Raymond ("Maske in Blau", Schweizer Erstaufführung 1942) sowie 1939 die Uraufführung von Harald Barths "Der vergessene Kuss" und spielte zahlreiche Buffo- und Charakterrollen wie etwa Kemal Pascha in Falls "Der fidele Bauer", den Oberkellner Philipp in Heubergers "Der Opernball", Mirko Zeta in Lehárs "Die lustige Witwe" und Kálmán Zsupán in Johann Strauß’ "Der Zigeunerbaron".
Auszeichnungen
- Ernennung zum Königlich Württembergischen Hofsänger in Stuttgart.
Autorin: Marie-Louise Michel
Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:
Marie-Louise, Michel: Curt Busch, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 1, S. 309–310.