David Mouchtar-Samorai

Aus Theaterlexikon - CH
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* 1942 Bagdad (IRQ).

M. emigrierte im Alter von acht Jahren nach Israel. Schauspielausbildung an der Habima Drama School und Studium an der Universität Tel Aviv, Schauspieler und Regieassistent am Israelischen Nationaltheater Habima, dann weitere Schauspielausbildung unter anderem am Royal Court Actors Studio in London. Regiedebüt in Glasgow, Inszenierungen in London und Edinburgh, seit 1975 im deutschsprachigen Raum: am Theater der Freien Hansestadt Bremen, an der Städtischen Bühne Heidelberg/am Theater der Stadt Heidelberg (unter anderem 1979 Gogols "Der Revisor", 1980 Shakespeares "Viel Lärm um nichts" und 1981 Marlowes "Edward II.", alle im darauf folgenden Jahr eingeladen zum Berliner Theatertreffen), am Schauspiel Frankfurt (1983 Shakespeares "Timon von Athen", 1984 Genets "Die Wände"), am Schauspiel Bonn (unter anderem 1986 Lessings "Miss Sara Sampson" und 1995 Arthur Millers "Der grosse Knall", beide eingeladen zum Berliner Theatertreffen), am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg (1987 Sobols "Die Palästinenserin"), am Düsseldorfer Schauspielhaus (1989 Elias Canettis "Hochzeit", 1990 Strindbergs "Traumspiel", 1991 Ibsens "Peer Gynt", 1992 Shakespeares "Ein Sommernachtstraum"), an den Bühnen der Stadt Köln, am Nationaltheater Mannheim, am Theater in der Josefstadt in Wien (1996 Molières "Der Geizige", 2000 De Filippos "Der grosse Zauber"), am Schauspielhaus Bochum. Zunehmend führte M. auch Opernregie, unter anderem an der Oper der Bundesstadt Bonn (1999 Puccinis "La Bohème" und Mussorgskys "Boris Godunow", 2001 Verdis "Don Carlos"), an der Staatsoper Berlin (2000 Mozarts "Die Entführung aus dem Serail"), an der Oper Frankfurt (2001 Brittens "Peter Grimes"). M. inszenierte immer wieder auch in der Schweiz: unter →Horst Statkus an den →Basler Theatern (1980 eine eigene Bearbeitung von Ionescos "Die Nashörner", 1981 Arrabals "Der Architekt und der Kaiser von Assyrien", 1982 "Josef K."nach Franz Kafkas Roman "Der Prozess", dramatisiert von M. und →Hartwin Gromes, 1986 "König Mensch" (nach der anonymen englischen Moralität "The Castell of Perseverance", "Ane Satire of the thrie Estaitis" von Sir David Lyndsay und von Johannes von Saaz’ "Der Ackermann aus Böhmen", eingerichtet von M. und Johannes Sauer), unter →Eike Gramss am →Stadttheater Bern (1992 Schostakowitschs "Lady Macbeth von Mzensk", 1997 Janáčeks "Katja Kabanowa", 2002 →Max Frischs "Graf Öderland") sowie am →Schauspielhaus Zürich (1994 Pirandellos "Der Mensch, das Tier und die Tugend", 1996 Marivaux’ "Liebe und Lüge", 1998 Tennessee Williams’ "Süsser Vogel Jugend", 2000 Lessings "Emilia Galotti").

Auszeichnungen

  • Insgesamt fünf Inszenierungen M.s wurden zum Berliner Theatertreffen eingeladen.
  • 1997 wurde M.s Inszenierung von Verdis "Macbeth" am Bremer Theater mit dem Bayerischen Theaterpreis ausgezeichnet.
  • 2001 erhielt M. den Wanderpreis der Gesellschaft der Freunde der Oper Hannover.


Autorin: Birgit Peter



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Peter, Birgit: David Mouchtar-Samorai, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 2, S. 1281–1282, mit Abbildung auf S. 1282.

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