Günter Wissemann

Aus Theaterlexikon - CH
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* 1934 Wuppertal (D).

Ausbildung zum Schauspieler und Regisseur bei Gustaf Gründgens in Düsseldorf. Erste Engagements am Zimmertheater "Pikkolomödie" in Wuppertal, am Schauspiel-Theater der Jugend in Remscheid und am Kleinen Theater am Goetheplatz in Kassel. 1961–63 und 1965/66 unter Hansjörg Utzerath an den Kammerspielen Düsseldorf, 1961–64 als Gast am Theater an der Berliner Allee in Düsseldorf, 1963–65 an den Städtischen Bühnen Münster, 1964/65 am Atelier-Theater in Kassel, 1965–74 unter den Direktoren Utzerath, →Rudolf Wessely, Bert Ledwoch und Peter Thomas erneut Schauspieler an den Kammerspielen Düsseldorf, dort 1970/71 Referent von Ledwoch. Daneben gastierte W. 1968/69 am →Bernhard-Theater Zürich (Gaston Lachaille in Anita Loos/Vicki Baum/Colettes "Gigi") und 1966/67 am Contra-Kreis-Theater in Bonn. Ab 1974 spielte er vorwiegend am Theater am Dom in Köln, 1976/77 erneut an den Kammerspielen in Düsseldorf. W. inszenierte unter anderem in Dinslaken, Kleve und Castrop-Rauxel. Von 1978 an arbeitete er vorwiegend in der Schweiz: 1978–87 als Regisseur am →Stadttheater Chur, wo er vor allem Musicals (unter anderem eine eigene Bearbeitung von Kurt Hoffmanns Film "Das Wirtshaus im Spessart" und Udo Jürgens/→Hans Gmürs "Helden, Helden") und Komödien inszenierte, aber auch die Schweizer Erstaufführungen von Tom Kempinskis "Duett für eine Stimme" und Rolf Schneiders "Sommer in Nohant" sowie die Churer Trilogie "Faust – Don Juan" (→Wolfram Frank und W.s Bearbeitung von Nikolaus Lenaus "Faust", Shaws "Don Juan in der Hölle" und Grabbes "Don Juan und Faust"), Sartres "Die respektvolle Dirne" und Ibsens "Gespenster". Ab 1983 auch Regisseur am →Atelier-Theater Bern (1983 Ira Levins Thriller "Todesfalle", 1984 Goethes "Iphigenie auf Tauris", Just Scheu/Ernst Nebhuts "Ein Engel namens Schmitt" und Philip Kings "Lauf doch nicht immer weg!", 1986 →Wolfgang Hildesheimers "Das Opfer Helena"). Ab 1984 als Gast auch am →Städtebundtheater Biel-Solothurn, wo er unter anderem 1984 Shakespeares "Was ihr wollt" und Anouilhs "Der Walzer der Toreros", 1988 Shakespeares "Wie es euch gefällt", 1992 →Max Frischs "Don Juan oder Die Liebe zur Geometrie" und Giraudoux’ "Die Irre von Chaillot" inszenierte und unter anderem 1985 Bolingbroke in Georg Kreisler/Boy Goberts Bearbeitung von Scribes "Das Glas Wasser" (Regie: →Franz Matter) und 1991 Salieri in Peter Shaffers "Amadeus" (Regie: →Rudolf Kautek) spielte. Zudem inszenierte W. mehrmals am Alten Schauspielhaus/an der Komödie im Marquardt in Stuttgart, war 1990–92 als Schauspieler und Regisseur am Westfälischen Landestheater Castrop-Rauxel, 1992/93 am Landestheater Linz, 1993/94 als Schauspieler am Theater für Vorarlberg in Bregenz und 1995/96 als Gast am Kleinen Theater im Park in Bonn, Bad Godesberg und an der Landesbühne Rheinland-Pfalz im Schlosstheater Neuwied.



Autor: Thomas Blubacher



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Blubacher, Thomas: Günter Wissemann, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 3, S. 2112–2113.

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