Helmut Vetter
* 28.4.1923 Worms (D), † 10.7.1988 Speicher AR.
1941–44 Solotänzer am Deutschen Theater Wiesbaden, Engagements als Tänzer an den Opernhäusern von Frankfurt am Main und München, während des Zweiten Weltkriegs Tourneen mit Heinz Rühmann. 1950–57 Tänzer am →Stadttheater Zürich unter →Hans Macke, Erwin Hansen und →Jaroslav Berger. Wie das ganze Ballett war V. Tänzer und Darsteller und bewährte sich auch in Opern und Operetten. Wichtige Rollen in Ballettwerken: 1950/51 Boxer und Erzengel in "Josephslegende" (Musik: Richard Strauss, Choreografie: Macke), der noch rüstige Fünfziger in "Die Weibermühle" (Musik: →Paul Burkhard, Choreografie: Macke); 1951/52 Regisseur in "Adam Zéro" (Musik: Arthur Bliss, Choreografie: Berger); 1953/54 Zebra in "La Création du monde" (Musik: Milhaud, Choreografie: Berger), Geliebter in "Rhapsodie espagnole" (Musik: Ravel, Choreografie: Macke) und 1956/57 der alte Kavalier in "Der wunderbare Mandarin" (Musik: Bartók, Choreografie: →Vera Pasztor und Ernö Vashegyi). 1957/58 Mitglied und 1958/59 Gastsolist des Balletts am →Stadttheater Luzern unter →Jean Deroc. 1960 Gastspiel in Athen mit →Herta Bamerts Truppe Junges Ballett Zürich. 1958 Gründung der eigenen Ballettschule Ecole de danse in Zürich, dort Leitung und pädagogische Tätigkeit bis 1983. Neben V. unterrichtete →Trudy Hadorn klassischen Tanz. Zum breiten Fächerangebot der Schule zählten beispielsweise der erste Jazzunterricht in Zürich mit →Alain Bernard und Pantomimenkurse mit Samy Molcho.
Autorin: Ursula Pellaton
Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:
Pellaton, Ursula: Helmut Vetter, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 3, S. 2001.