Horst Lehrke

Aus Theaterlexikon - CH
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* 19.7.1933 Essen (D).

Ausbildung an der Folkwang-Schule Essen unter Kurt Jooss. Ab 1952 als Tänzer am →Stadttheater St. Gallen; zunächst nur als Vertretung, entwickelte L. sich zum wichtigen Interpreten der Werke von →Mara Jovanovits. 1957 wurde er ihr Nachfolger und führte als Ballettmeister und Choreograf die Arbeit in ihrem Sinn und Stil und auf dem etablierten hohen Niveau weiter. Bei den Orchesterballettabenden Beibehaltung der Mischung aus Neuversionen von Balletten des 20. Jahrhunderts, Umsetzungen von neuer und alter Musik sowie Uraufführungen. L. brachte neben Strawinskys "Orpheus", Rimski-Korsakows "Scheherazade", de Fallas "Dreispitz" und "Liebeszauber" und Milhauds "La Création du monde" choreografische Interpretationen von Prokofjews "Symphonie classique op. 25", Vivaldis "Concerto grosso" op. 3, Bizets C-Dur-Symphonie und Tschaikowskys Streicher-Serenade und →Max Langs Suite dansée "Le Jugement de Pâris" (Uraufführung: 9.10.1962). Daneben pflegte er weiterhin die Tradition der Kammertanzabende zu Klaviermusik. 1966 zog er sich vom Theater zurück, gestaltete aber als Mitinhaber einer exklusiven Modeboutique in Zürich deren Modeschauen im Kunsthaus und in der Tonhalle zu choreografischen Ereignissen und versorgte ehemalige Kollegen wie →Jean Deroc grosszügig mit raffinierten Kostümen.



Autorin: Ursula Pellaton



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Pellaton, Ursula: Horst Lehrke, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 2, S. 1094.

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