Jost Nyffeler
* 28.4.1949 Toffen BE. ∞ Michaela Jonser, Schauspielerin.
1970 Eidgenössisches Turn- und Sportlehrerdiplom an der Universität Bern. 1971–74 Ausbildung zum Schauspieler und Regisseur am Bühnenstudio/an der →Schauspiel-Akademie Zürich. 1980–81 Weiterbildung in Method Acting in New York. In der Spielzeit 1974/75 erstes festes Engagement am →Städtebundtheater Biel-Solothurn als Schauspieler und Regieassistent. 1975–78 Mitglied des Protheaters Solothurn. 1978 Gründer und bis 1980 Leiter des Werkstatt-Theaters Solothurn, mit dem N. zahlreiche Gastspiele in der Schweiz und in Deutschland gab, unter anderem als Klimkow in "Das Leben eines überflüssigen Menschen" nach Gorki (Dramatisierung und Regie: Jaroslav Gillar). Als Schauspieler trat N. 1978–80 mehrmals im Galerietheater →Die Rampe auf, und 1981–83 war er am →Stadttheater Luzern engagiert, wo er unter anderem Trofimow in Tschechows "Der Kirschgarten" (Regie: Jean-Paul Anderhub) und Adelkurt in Julie Schraders "Genoveva oder die weisse Hirschkuh" (Regie: Helmut Baumann) spielte. 1983 Mitbegründer und seither künstlerischer Leiter der →Commedia Bern, für die er seit 1985 regelmässig Regie führt, unter anderem 1985 bei Gert Hofmanns "Der Austritt des Dichters Robert Walser aus dem literarischen Verein", 1991 bei "Eurydike geht" (Theaterprojekt mit Texten von Elfriede Jelinek und Ingeborg Bachmann) und 1999 bei Richard Dressers "Unter der Gürtellinie". Als Schauspieler spielte N. bei der Commedia Bern unter anderem 1984 den Sergeanten in Mrożeks "Polizei" (Regie: Gillar). Als Regisseur arbeitete er zudem mehrmals mit dem →Theater Chindlifrässer zusammen und inszenierte unter anderem 1985 "S. O. S. oder D’Houptprob" von →Markus Keller und →Barbara Luginbühl. N. spielte in verschiedenen Produktionen des Schweizer Fernsehens mit und ist als Videoproduzent für Auftragsfilme tätig. Seit 1996 ist er Präsident der →VTS.
Autorin: Pia Strickler
Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:
Strickler, Pia: Jost Nyffeler, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 2, S. 1334–1335.