Marcus Mislin
* 31.5.1951 Basel.
1970–73 Schauspielausbildung am Bühnenstudio/an der →Schauspiel-Akademie Zürich, →Emil-Oprecht-Preis. Erste Auftritte am →Opernhaus, am →Schauspielhaus und am →Theater Heddy Maria Wettstein in Zürich, 1973–75 erstes Engagement am Landestheater Linz (Jean in Strindbergs "Fräulein Julie", Pätus in Brecht/Lenz’ "Der Hofmeister", Calisto in de Rojas "Celestina"). 1975–79 Ausbildung als Filmemacher am San Francisco Art Institute, 1977 Bachelor of Arts, 1979 Master of Fine Arts. 1979–88 Schauspieler am →Stadttheater St. Gallen (unter anderem: Valère in Molières "Der Geizige", Regie: →Reinhart Spörri; Happy in Arthur Millers "Der Tod des Handlungsreisenden", Regie: Volkmar Kamm; Helmer in Ibsens "Nora oder Ein Puppenheim", Regie: Antje Lenkeit; Rolander in Kipphardts "In der Sache J. Robert Oppenheimer", Regie: →Gian Gianotti; Eilif in →Bertolt Brechts "Mutter Courage", Regie: Kamm), 1988–96 am →Theater Basel (General in Genets "Der Balkon", Regie: Lenkeit; Agamemnon in Sophokles’ "Aias", Regie: Frank Castorf; Brack in Ibsens "Hedda Gabler", Regie: Lenkeit; diverse Rollen in "Wenn das Alpenhirn sich rötet, tötet, freie Schweizer tötet" von →Christoph Marthaler; Stauffacher in "Wilhelm Tell" nach Schiller, Regie: Castorf; Titelrolle in Shakespeares "Macbeth", Regie: →Uwe Eric Laufenberg), daneben 1995/96 als Gast am Staatstheater Stuttgart (Arlequin in Marivaux’ "Triumph der Liebe"), 1996/97 am →Opernhaus Zürich und am →Schauspielhaus Zürich (Polonius in Shakespeares "Hamlet", Regie: Laufenberg), danach als Schauspieler und Regisseur unter anderem am Staatstheater Stuttgart und ab 1998 am Maxim Gorki Theater Berlin (1999 Inszenierung von Ibsens "Die Wildente"). M. inszenierte zumeist im Regieteam gemeinsam mit →Deborah Epstein, unter anderem am Maxim Gorki Theater Berlin (1998 M.s Dramatisierung von Fontanes "Effi Briest", 2000 "Wilhelm Tell oder Wie ein Bergvolk zufälligerweise zu Revolutionären wird" nach Friedrich Schiller), am Staatstheater Stuttgart (1999 die deutsche Erstaufführung von David Greigs "Die letzte Botschaft des Kosmonauten an die Frau, die er einst in der ehemaligen Sowjetunion liebte"), an den Städtischen Bühnen Freiburg im Breisgau (2000 Johann Strauß’ "Die Fledermaus"), am →Luzerner Theater (1999 Offenbachs "Die Banditen", 2000 Kleists "Das Käthchen von Heilbronn"), am Theater Graz (2002 die Uraufführung von M.s Theaterfassung von Josef Haslingers Roman "Das Vaterspiel").
Autorin: Thomas Blubacher
Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:
Blubacher, Thomas: Marcus Mislin, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 2, S. 1251.