Off Off Bühne, Zürich ZH

Aus Theaterlexikon - CH
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Freie Gruppe, Sprechtheater, ohne feste Spielstätte

1993 gegründet von den Schauspielern Ingrid Sattes, Pascal Ulli und Alexander Seibt sowie dem Regisseur und Autor →Igor Bauersima, der bis auf das erste alle von der O. bis 2001 gespielten Stücke geschrieben und die meisten auch selbst inszeniert hat. Pro Saison entstand rund eine Produktion. Bereits die ersten beiden Stücke, David Mamets "Sexual Perversity in Chicago" im Zürcher Klub­lokal "Gothic" (1994) und "Tourist Saga" im Kleiderladen "Box", Marktgasse 6 in Zürich (1995), vermischten Film- und Theaterelemente zu einer eigenen Erzählform. Die nächsten drei Stücke der O. beschäftigten sich mit der Form des klassischen Sprechtheaters: 1996 "Die Pflicht glücklich zu sein", in der Halle 11 auf dem Schöller-Areal in Zürich, 1997 "Snobs", uraufgeführt im Zürcher Kunsthaus im Rahmen der Christian Schad-Ausstellung sowie die Tenniskömodie "Mixed", gespielt auf einem eigens im Garten des →Theaterhauses Gessnerallee angelegten Tennisplatz. Seither wurden die Produktionen des O. im Theaterhaus Gesserallee uraufgeführt, das häufig als Koproduzentin wirkte: 1998 "Forever Godard", das sich erneut der Schnittstelle zwischen Film und Theater zuwandte, 1999 "Context", 2000 "Exil" sowie 2001 "Factory" (Regie: Daniel Rademacher). Danach arbeitete die O. ohne Bauersima; 2003 brachte sie Oliver Czesliks Komödie "Easy Money" (Regie: Dana Fainaru) zur Aufführung. Die O. finanziert sich durch Beiträge der Stadt Zürich, diverser Stiftungen und Sponsoren.

Auszeichnungen

  • 1998 1. Preis des Theaterfestivals "Impulse" in Nordrhein-Westfalen für "Forever Godard".


Autorin: Sylvia Zysset



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Zysset, Sylvia: Off Off Bühne, Zürich ZH, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 2, S. 1342–1343, mit Abbildung auf S. 1343.