Rosemarie Wolf
* 8.12.1941 Rüttenen SO. ∞ 1973 →Ludwig Schütze, Schauspieler und Regisseur. Mutter der Schauspielerin Martina Schütze.
Zunächst kaufmännische Lehre in einem Anwaltsbüro. Erster Schauspielunterricht bei →Siegfried Süssenguth und →Berthe Weber in Solothurn. 1961–64 Schauspielausbildung an der →Schauspielschule Zollikon. Erste Engagements am Kammerspielkreis Lübeck, am →Kleintheater Kramgasse 6 in Bern, am Neuen Theater Hannover und am →Städtebundtheater Biel-Solothurn, zu dessen Ensemble sie 1968–71 gehörte. Dort spielte sie über zwanzig Rollen, darunter Mariane in Molières "Der Geizige", Mizi Schlager in Schnitzlers "Liebelei" und Viola in Shakespeares "Was ihr wollt". 1971/72 Engagement am Theater der Stadt Koblenz. Seither ist W. freischaffend tätig. Sie wirkte hauptsächlich in Bern, so am →Atelier-Theater (unter anderem 1975 Ann Deever in Millers "Alle meine Söhne"), am →Stadttheater (unter anderem 1974 Jessica Tilehouse in Edward Bonds "Die See" und 1977 Bettina Clausen in Hauptmanns "Vor Sonnenuntergang"), am →Berner Puppentheater, erneut am Kleintheater Kramgasse 6 sowie ab 1980 regelmässig beim Theater für das Bernerland/→Theater für den Kanton Bern (unter anderem 1981 Angélique in Molières "Georges Dandin", 1986 Smeraldina in Goldonis "Der Diener zweier Herren", 1988 Dona Ines in Tirso de Molinas "Don Gil von den grünen Hosen"). Ausserdem als Gast unter anderem am →Stadttheater Chur (1979 Lizzy Curry in Nashs "Der Regenmacher") und 1981 anlässlich der 500-Jahr-Feier des Kantons Solothurn in der Rolle der Heiligen Verena in →Silja Walters Festspiel "Die Jahrhundert-Treppe". 1974–84 moderierte sie die Kindersendung "Spielhaus" des Schweizer Fernsehens DRS, sie wirkte in den Spielszenen der Diskussionssendung "Telearena" und in Fernsehfilmen mit. Seit 1976 ist W. auch als Moderatorin für das Schweizer Radio DRS 1 und 2 tätig (etwa für die Sendungen "Mattinata", "Wunschkonzert", "Musikpavillon" und "Nachtclub").
Autor: Jürg Seiberth
Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:
Seiberth, Jürg: Rosemarie Wolf, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 3, S. 2118.