Willy Volker

Aus Theaterlexikon - CH
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* 3.4.1891 Brünn (Brno, heute: CZ), † 29.5.1949 Basel, eigentlich Cyril Wawrick (auch: Kyrill Wawrik). ∞ →Elfriede V., Schauspielerin.

Engagements als Schauspieler in Troppau, Olmütz und Nürnberg und am Theater in der Josefstadt Wien sowie als Regisseur und Schauspieler in Brünn. 1926/27 Schauspieler am →Stadttheater St. Gallen, 1927/28 Oberspielleiter und Mitdirektor am Stadttheater Innsbruck, 1928–30 Oberspielleiter und Schauspieler am Landestheater Linz, 1930–34 Regisseur und Schauspieler am Schauspielhaus Graz, 1934–39 unter der Direktion von →Paul Eger Schauspieler am Neuen Deutschen Theater Prag, daneben ab 1937 Dozent an der Theaterschule in Prag. 1939 Emigration in die Schweiz. 1939/40 war V. Charakterkomiker am →Städtebundtheater Biel-Solothurn, gastierte daneben am →Schauspielhaus Zürich und inszenierte am →Stadttheater Basel Ibsens "Peer Gynt" mit →Leopold Biberti und Johann Strauß’ "Wiener Blut". 1940–49 gehörte V. als Schauspieler mit Regieverpflichtung zum Ensemble des Stadttheaters Basel, wo er weit über hundert, zumeist eher mittlere und kleine Rollen in Operette und Schauspiel spielte, daneben gastierte er ab 1945 am →Sommertheater Winterthur. V. inszenierte in Basel rund zwanzig Operetten (unter anderem von Kálmán, Lehár, Johann Strauß und Oscar Straus) sowie 1940 Schillers "Kabale und Liebe" und 1945 Nestroys "Lumpazivagabundus". V. verfasste die Lustspiele "Das Auge des Gesetzes lacht" (Uraufführung 5.3.1943, Stadttheater Basel, Regie: V.; 1943 von →Rudolf Bernhard in einer Dialektbearbeitung von →Emil Hegetschweiler am →Bernhard-Theater Zürich inszeniert) und "Im Bunde der Dritte" (Uraufführung 19.2.1944, Stadttheater Basel, Regie: V.) sowie die dreiaktige Operette "Ferien im Tessin" (Musik: →Alexander Krannhals, Gesangstexte: →Kurd E. Heyne, Uraufführung 28.10.1945, Stadttheater Basel, Regie: →Egon Neudegg, musikalische Leitung: Krannhals; Neuinszenierungen in Basel 1950 durch Heyne und 1956 durch →Richard Alexander; Inszenierungen auch an den →Stadttheatern Bern, Luzern und St. Gallen und am Städtebundtheater Biel-Solothurn.).



Autor: Thomas Blubacher



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Blubacher, Thomas: Willy Vollker, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 3, S. 2023–2024.

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