Winnie Becker-Fischer

Aus Theaterlexikon - CH
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* 1895, † 13.4.1979 Basel. ∞ →Gottfried Becker, Dirigent.

Erste Engagements unter ihrem ledigen Namen als Solistin am Stadttheater Mülhausen im Elsass und am Albert Schumann-Theater in Frankfurt am Main. 1921–31 unter dem Namen B. Ensemblemitglied am →Stadttheater Basel (unter den Direktoren →Otto Henning und →Oskar Wälterlin), 1938–52 dort (nun wieder mehrheitlich unter dem Namen Winnie Fischer) Chormitglied mit Soloverpflichtungen und 1952–63 Souffleuse. Sie sang zahlreiche Hauptrollen in Operetten, aber auch diverse Opernpartien. Unter anderem verkörperte sie Mercedes in Bizets "Carmen", die Titelpartien in Leo Falls "Madame Pompadour" und Bruno Granichstaedtens "Evelyne", Gretel in Humperdincks "Hänsel und Gretel", die Kálmán-Partien Komtesse Stasi in "Die Csárdásfürstin", Manja in "Gräfin Mariza" und die Herzogin von Chicago in der gleichnamigen Operette, Julia de Weert in Künneckes "Der Vetter aus Dingsda", Cherubino in Mozarts "Le nozze di Figaro", Muse/Nicklausse in Offenbachs "Les Contes d’Hoffmann" und die Titelpartie in dessen "Belle Hélène", Meroe in →Othmar Schoecks «Penthesi­lea», Mizzi/Marylou in Oscar Straus’ "Hochzeit in Hollywood", die Johann-Strauß-Partien Saffi in "Der Zigeunerbaron", Rosalinde in "Die Fledermaus" und Gabriele in "Wiener Blut", die Titelpartie in Ambroise Thomas’ "Mignon", Flora Bervoix in Verdis "La Traviata", Wellgunde in →Richard Wagners "Das Rheingold" und Gerhilde in dessen "Walküre" sowie Fatime in Webers "Oberon". Ab den vierziger Jahren Auftritte in kleinen Solo-Rollen, unter anderem 1962 als Praskowia in Lehárs "Die lustige Witwe". Gelegentlich übernahm B. auch Schauspielrollen, so unter anderem 1922 Margot in Schillers "Die Jungfrau von Orleans", 1925 Hermia in Shakespeares "Ein Sommernachtstraum" und 1929 Alice Rütterbusch in Hauptmanns "Die Ratten".



Autor: Redaktion



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Redaktion: Winnie Becker-Fischer, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 1, S. 142–143.

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